Forum: Zahnersatz

Guten Morgen,

ich hatte eine Vollkeramikbrücke, bei der sich ganz hinten der Kleber gelöst hat, daher musste alles neu gemacht werden. Vom Weisheitszahn ausgesehen, sind das die 4 letzten Zähne, wobei der Zahn direkt nach dem Weisheitszahn fehlt, die Lücke wurde also mit einem "schwebenden" Zahn geschlossen. Gestern sollte die neue Brücke eingesetzt werden. Dann hab ich wirklich einen Schreck bekommen, denn die Brücke ist im Inneren Teil zweifarbig! Ich hatte mich mit dem Zahnarzt nicht über das Material unterhalten, ging davon aus, dass es wie beim letzen Mal werden würde (Keramik). Jetzt ist die Brücke aber aus Zirkon (was ich nicht wusste), weil das wohl stabiler ist. Generell ist das ja auch eine gute Idee, aber ich komme nicht damit klar, dass sie von Innen (die Zweifarbigkeit ist nur innen!!) halt nicht die selbe Farbe hat wie außen. Wenn man sich jetzt die Brücke als langen Legostein vorstellt, dann ist der untere Stein (die untere Schicht) zahnfarben und oben drauf ist noch ein schneeweißer Stein. Dadurch, dass am Zahnfleisch erst diese weiße Schicht kommt, sieht das ganze für mich wie Zahnbelag aus. Ganz furchtbar. Klar schaut mir nicht jeder direkt in mein Mund aber ich habe totale Paranoia, dass man das beim Lachen sieht, dazu singe ich auch noch, habe also öfter mein Mund vor Leuten auf :(

Das ist für mich psychisch eine enorme Belastung, damit komme ich nicht klar :(

Ich war so im Schock, dass ich mir die Brücke nur provisorisch habe einsetzen lassen. Klar fragte ich den Zahnarzt, ob man das nicht einfarbig machen könnte aber er sagte nein, wegen der Stabilität usw.

Ist das normal, dass Zirkonbrücken, gerade wenn man einen Lücke schließen muss, zweifarbig sein müssen???

Ich weiß gerade wirklich nicht, was ich machen soll?! Die Brücke sitzt gut aber optisch ist das dann für mich ein Fremdkörper, den ich Jahrelang im Mund behalten soll und das kann ich nicht.

Hat jemand Rat?

Vielen Dank im Voraus!!

erstellt: 04.10.2024 - 09:17

Zahnarzt
Dr. Püllen MMSc
63263 Neu-Isenburg


frankpuellen@arcor.de
http://www.zahnarzt-dr-puellen.de

Ich würde zwei Dinge unterscheiden: die Konstruktion an sich und die Farbe. Letztere ist bedingt durch den Zirkonrohling, aus dem die Brücke gefräst ist. Es scheint sich um Massivzirkon zu handeln, was an und für sich eine gute Idee ist, weil es die maximale Stabilität bringt. Die Farbstufe sieht außer Ihnen nobody. Das andere ist die Frage, ob die Konstruktion glücklich ist: angehängte Brückenzähne haben ein deutlich erhöhtes Misserfolgsrisiko, weniger durch Materialbruch, sondern durch abzementieren der Brücke vom Pfeilerzahn (das kenne Sie schon), oder Zahnfrakturen. Elegamter wäre ein Einzalimplantat.

Dr.FrankPüllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg

Sehr geehrter Herr Dr. Püllen,

vielen Dank für Ihre Antwort. Implantate sind bei mir leider nicht möglich. Ich muss gucken, ob ich mich damit anfreunden kann.

Danke!!!

Freundliche Grüße

Tommi

erstellt: 08.10.2024 - 06:38

Zahnarzt
Dr. Püllen MMSc
63263 Neu-Isenburg


frankpuellen@arcor.de
http://www.zahnarzt-dr-puellen.de

Wenn das Knochenangebot mäßig ist, sollten auch kurze Implantate (short implants) überlegt werden. Wie gesagt: Anhängerbrücken sind nicht ohne Risiko.

Dr.FrankPüllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg