Patientenforum

Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Zahnersatz und nun Myoarthropathie
Anzahl der Beiträge: 4

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 17.08.2011 - 15:51

Britta Schmidt aus Dortmund

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich leide seit ca. 6 - 7 Jahren unter Bruxismus und mir fehlte seit ca. 5 Jahren im linken Unterkiefer der vorletzte Zahn, dieser war nach einem halben Jahr Prozedur, Wurzelbehandlung etc. nicht mehr zu retten. Meine Zahnärztin sagte immer, da brauche ich keinen Zahnersatz, das sieht ja keiner. Vor ca. 1 Jahr habe ich im rechten Unterkiefer ebenfalls den vorletzten Zahn verloren, dieser war auch nicht mehr zu retten. Als mir jeweils der Zahn gezogen wurde, wurde festgestellt, das ich auf der linken Seite gekrümmte Wurzelspitzen hatte, sodass die Spitze gar nicht gesäubert werden konnte und auf der rechten Seite hatte ich 2 versteckte Wurzeln zu viel?!
Ich habe mich dann Ende 2010 doch dazu entschlossen, die beiden Lücken im Unterkiefer durch Brücken zu schließen, da mir nach meinem Umzug mein neuer Zahnarzt dieses dringend empfohlen hatte und dieses passierte dann im Februar. Mir wurden die Zähne abgeschliffen, nach einer Woche angepasst und nach einer weiteren Woche die Brücken eingesetzt, wohl gemerkt beide Seiten gleichzeitig.
Und genau damit fingen meine Schmerzen an. Ich habe seit 25.02.2011, als die Brücken eingesetzt wurden, keinen Tag ohne Schmerzen verbracht und keine Nacht mehr richtig geschlafen. Der Zahnarzt sagte mir immer durch die neuen Brücken müßte sich mein Kiefer erst daran gewöhnen, das dauert bei einem 2 Tage, bei manchen 2 Monate und bei wieder anderen 3 Jahre. Na toll dachte ich mir. Ich bin immer wieder hin weil ich solche Schmerzen hatte, es wurde ein wenig eingeschliffen und die neue Schiene für den Bruxismus habe ich auch bekommen, doch auch diese war keine Hilfe sondern eher ein Störfaktor im Mund. Der Zahnarzt versuchte mich nach ettlichen Besuchen zu beruhigen und sagte mir immer das ich Geduld haben muss. Er wollte mir nicht glauben das mich der Zahnersatz sowie die Schiene stören und heftigste Schmerzen auslösen.
Im August ging es mir dann so schlecht, da ich mit den heftigen Schmerzen jeden Tag 9 Stunden arbeite, dass ich mit meiner Krankenkasse gesprochen habe und die hat mich direkt 4 Tage später zum Gutachter geschickt. Dieser hat festgestellt, dass die Brücke am letzten Zahn zu hoch sitzt, links und rechts und das die Brücken niemals direkt hätten eingesetzt werden dürfen. Anschließend musste ich wieder zu dem Zahnarzt und dieser versucht jetzt seit ein paar Wochen erneut, die Brücken und die Schiene einzuschleifen und hat mir Manuelle Therapie verordnet. Diese habe ich jetzt 4 mal bekommen und kann, wenns hoch kommt, eine kleine Verbesserung von höchstens 10 % spüren. Allerdings kann ich schon ein wenig besser aufbeissen.
Da ich durch diese heftigen Schmerzen seit über einem halben Jahr am Ende bin, würde ich gerne von Ihnen wissen, was ich noch tun kann?
Ich bedanke mich im Voraus für Antworten.


erstellt: 17.08.2011 - 17:31

alleswirdgut aus ...

Hallo Britta,

ich bin kein Arzt, aber Betroffene....und meine Schmerzen haben ebenfalls mit einer Prothetik ( fehlerhaft )  begonnen. Es gibt Foren ( CMD ) , wo sich Betroffene austauschen....das war und ist für mich sehr hilfreich. Ich stehe für einen Kontakt ausserhalb des Forums gerne zur Verfügung....weiss aber nicht - falls Interesse besteht - wie wir ihn herstellen können.

Sehr geehrte Frau Schmidt,
nach dieser Vorgeschichte ist es wohl der direkteste Weg, die Brücken herunterzunehmen, vernünftige Provisorien anzufertigen (aus Kunststoff, aber welche, die passen und auch halten!). Alles andere riecht nach Zeitverschwendung. Diese Provis tragen Sie, bis alle Beschwerden auf Null sind; vielleicht ist noch eine Wurzelkanalbehandlung erforderlich  (zum Spezialisten gehen!) -das wird man sehen. Die definitve Versorgung ist dann erst das "Tüpfelchen auf dem i".
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg

erstellt: 18.08.2011 - 07:54

unbekannter Autor aus ...

@ alleswirdgut.. Vielen Dank für die Info über das Forum, ich werde dieses mal suchen im Internet. Wie man einen Kontakt herstellen kann, weiß ich leider auch nicht.

@ Herr Dr. Püllen, vielen Dank auch für Ihre Nachricht. Der Gutachter, den ich besucht habe, hat mir auch gesagt dass es nicht gut war bei meiner Vorgeschichte die Brücken direkt fest einzusetzen. Dieser sagte mir auch das ich erst Provisorien hätte tragen müssen bis ich mich daran gewöhnt hätte und keine Schmerzen mehr habe und erst dann hätte man die Brücken fest einsetzen müssen. Er sagte auch dass vielleicht eine Wurzelbehandlung durchgeführt werden müsse. Allerdings habe ich auf den Brücken, unter den Brücken oder so keine Schmerzen, auch nicht wenn daran geschliffen wird, sondern wirklich nur heftigste Muskelschmerzen. Warum dann den Zahn darunter töten?

Ich muss ja leider weiter zu dem Zahnarzt, der mir die Brücken eingesetzt hat und dieser sagt ganz klar dass er Recht auf Nachbesserung hat und der Meinung ist, dass die Brücken durch das Einschleifen gut sitzen werden, wir nur noch 1 oder 2 Behandlungen benötigen, der Randabschluss sehr gut ist und selbst wenn ich nicht schmerzfrei würde durch die Manuelle Therapie und durch das Einschleifen, dann würde auch er mir neue Brücken einsetzen und würde es wieder direkt fest einsetzen, da ich so schmerzempfindlich bin und ein Langzeitprovisorium mir noch mehr schmerzen bereiten würde. Wenn ich wirklich neue Brücken gekommen muss, wird die der jetzige Zahnarzt nicht einsetzen, weil es extrem schmerzhaft war, als er mir die Brücken eingesetzt hat!!!!!
Ich war gestern wieder bei dem Physiotherapeuten und auch er hat mir bestätigt das die Kaumuskeln so extrem verhärtet sind, dass ich noch einige Sitzungen benötige bis es mir besser geht. Immerhin habe ich jetzt wieder ein klein wenig Hoffnung, auch wenn die Behandlung sehr schmerzhaft ist.


Login nur für Mitglieder