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Thema:
Zahn ziehen bei Sinusitis
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 01.11.2013 - 14:39

Markus aus Baden Württemberg

Liebes Forum

Seit ca. 1.5 Jahren bin ich des öfteren von eine Sinusitis betroffen die ich zuvor nie hatte. Konkret ist dabei immer die linke Nasennebenhöhle entzündet mit begleitenden Zahnschmerzen. Nun bekam ich Anfangs dieser Woche heftige Schmerzen im oberen linken Zahnbereich (Zahn 27, letzter oberer linker Backenzahn). Mein Hausarzt hat Sinusitis diagnostiziert. Zusätzlich entschied ich mich zum Zahnarzt zu gehen der ein Panoramaröntgenbild und ein Bild des betroffenen Zahnes von hinten gemacht hat. Zur Information: Dieser Zahn wurde bereits vor ca. 16 Jahren wurzelbehandelt und mit einer Überkronung versehen. Der Zahnschmelz ist mittlerweile schwarz. 

Auf den Röntgenbildern konnte man vor allem auf der Innenaufnahme einen der drei Wurzelkanäle nur schemenhaft erkennen. Dieser hat der Zahnarzt als nicht verschlossen erkannt und als mögliche Ursache einer Sinusitis genannt. Zudem ist bereits der Knochen um die Zahnwurzel angegriffen und etwas aufgelöst. Im Moment wird versucht mit Antibiotika die Schwellung und Sinusitis abklinken zu lassen. Danach möchte ich das Problem angehen.

Fragen:

- Mein Lösung wäre den Zahn ziehen zu lassen. Könnte für diesen Zahn ein Implantat gesetzt werden? Ist ein "anständiges" Kauen auch ohne diesen Zahn links möglich?

- Welche Chancen wären für eine nachträgliche Wurzelbehandlung gegeben? Wie könnte man bei diesem Zahn vorgehen? Es wurde auch eine Behandlung der Wurzeln mit Schnitt im Oberkiefer empfohlen. 

Vielen Dank für Ihre Rückmeldungen.

Freundliche Grüsse

Markus

 

 

 


Guten Tag Markus,

es kommt häufig vor, dass ein unzureichend wurzelkanalbehandelter Zahn zu einer Infektion der Kieferhöhlenschleimhaut führt.  Es gibt nun zwei Möglichkeiten: Entweder Sie entscheiden sich für eine Erhaltung des Zahnes. Dann sollte der Zahn von einem Könner (Spezialist oder Master für Endodontie) revidiert (erneute Wurzelbehandlung) werden und anschließend unbedingt überkront werden. Oder Sie entscheiden sich für sichere Methode und lassen den Zahn entfernen. Danach entscheiden Sie, ob Sie ohne diesen Zahn leben können. Falls Sie ihn nicht ersetzen lassen, werden sich Veränderungen der Stellung der Zähne einstellen, die im Detail nicht vorherzusagen sind. Falls Sie über ein Implantat nachdenken, sollte allerdings die Entscheidung möglichst schnell fallen (6-8 Wochen), da sich der Kieferkochen im Bereich des verloren gegangenen Zahnes rasch abbaut und anschließend ggf. aufwändige und teure Aufbaumaßnahmen erforderlich werden.

Viel Erfolg wünscht

R.Roos



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