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Thema:
wie lange Arbeitsunfähig nach Knochenaufbau mit Bindegewebstransplantation?
Anzahl der Beiträge: 3

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erstellt: 24.02.2012 - 21:07

Susanne aus Ostwestfalen

Hallo,

bei mir ist in 4 Wochen vor einer Implantation im Bereich 46 + 47 und 11 + 12 ein Knochenaufbau mit Bindegewebstransplantation geplant.
Die Knochenblockentnahme soll zumindest für die Frontzähne aus dem Kinnbereich erfolgen, der restl. Knochen soll aus dem Bereich 37/ 38 entnommen werden.
Mein Implantologe hat mich vorgewarnt, daß ich danach für mind. 3-4 Tage nicht arbeitsfähig sein werde. Ist diese Zeit realistisch oder muß ich mit einer längeren Ausfallzeit rechnen?
Ich arbeite als Kundenberater im Innendienst u. muß den ganzen Tag reden, möchte aber auch nicht durch eine längere Ausfallszeit (mehr als 3 Tage) meinen Job riskieren und trage mich mit dem Gedanken, die ganze Aktion abzusagen.
Teleskopkronen kommen nach Angaben meines ZA nicht in Betracht, da bis auf die Eckzähne oben u. unten alle anderen schon mind. 1- 2 mal wurzelbehandelt wurden u. bei 7 Zähnen zusätzlich eine WSR vorgenommen wurde um die Zähne zu retten. Ob dieses dauerhaft funktioniert, bleibt abzuwarten, aber nur die Eckzähne als Pfeiler für Teleskopkronen zu nutzen ist meinem ZA zu riskant.


Guten Abend Frau Susanne,
mit einer Ausfallzeit von 2-3 Tagen müssen Sie mindestens rechnen.  Schonender wäre es, wenn Sie die Implantation in der Front und im Unterkiefer seitlich zeitlich trennen und den Unterkiefer in einer zweiten Sitzungen nach ca. 10 Tagen implantologisch versorgen lassen. Lassen Sie oben und unten gleichzeitig implantieren und den Knochen aufbauen und Bindegewebe transplantieren, hätten Sie 5 OP-Gebiete und müssten mit einer starken Nachbelastung wie Schwellung und Schmerzen rechnen.
Also mein Rat: lassen Sie zuerst die OK-Front versorgen. Dazu müsste der Knochen aus dem Retromolarbereich links eigentlich reichen (Block und Späne). Um die Nachbeschwerden zu verringern, würden wir vor der OP eine Voltaren Resinat, Zithromax für 3 Tage (wirkt 1 Woche) und 600mg Magnesium  geben. Spritzt man dann noch lokal 1,7ml  Dexamethasone 4mg oder gibt 20 mg Prednisolon oral, dürfte die Schwellung und die Ausfallzeit gering ausfallen.
Wenn Sie schon viele wurzelbehandelte Zähne und WSR-Vorgeschichten haben, dann könnte sich auch eine teleskopierende Brücke unter Einschluss der geschwächten Zähne lohnen - ist dann nämlich erweiterbar.
Gruss
Dirlewanger


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