Forum: Zahnersatz
Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.
Thema:
welches langzeitprovisorium bis implantat - frontzahn
Anzahl der Beiträge: 6
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erstellt: 20.05.2014 - 09:33
petra aus Nürnberg
erstellt: 21.05.2014 - 07:18
Sehr geehrte Petra,
Klebebrücken, welche an den Füllungen der Nachbarzähne befestigt werden, sind problematisch. Da sie während der Implantatbehandlung mehrfach wieder entfernt und wiederbefestigt werden müssen, ist das handling sehr mühsam; zudem wird der Halt dadurch erfahrungsgemäß nicht besser. Dafür entstehen Ihnen relativ hohe Kosten. Mit dem Plattenprovis kann man dies elegant vermeiden.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg
erstellt: 21.05.2014 - 19:08
Hallo Petra,
wir hatten schon mal das Vergnügen :)
Die Frage der provisorischen Versorgung bei Frontzahnimplantaten ist nicht ganz einfach zu beantworten da es von vielen Faktoren abhängt.
(1) Maryland od. Klebebrücke:
Vorteil: Sehr elegant, komfortabel, ästhetisch, wenig Knochenresorption. Nachteil: Kosten, umständlich, da es öfter ein- u ausgebaut werden muß, nicht immer sicher, da die Klebeverbindungen nach mehrmaliger Befestigung nicht mehr zuverlässig herzustellen sind.
(2) herausnehmbares Plattenprovisorium:
Vorteil: geringe Kosten, unproblematisch, geringer Aufwand. Nachteil: unkomfortabel, ev. Schwierigkeiten beim Sprechen, Ästhetik, ev. mehr Knochenatrophie.
(3) langzeitprovisorische Brücke (kann ich hier nicht beurteilen, ob diese Option in Frage kommt, aber Sie haben ja Vorschäden an den Nachbarzähnen beschrieben. Ev. kommt ja auch eine klassische Brücke in Frage?):
Vor: sehr elegante, zuverlässige, ästhetische Lösung, keine Probleme beim mehrmaligen rein und raus. Nachteil: Abschleifen der Nachbarzähne
Ich hoffe, Ihnen geholfen zu haben....
Gutes Gelingen wünscht
Stefan Bieger aus Herzogenaurach
erstellt: 22.05.2014 - 23:36
Hallo Petra,
die elegante Alternative zu einem harten, herkömmlichen Plattenprovisorium oder einer Modellgussprothese ist übergangsweise ein Zahnersatz aus einem hauchdünnen Nylon - Kunststoff mit dem Namen "Valplast".
Selbst die feinen Klammern sind aus dem gleichen , transparenten Material, das es in verschiedenen Zahnfleischfarben gibt.
Somit ist dieser Zahnersatz für Außenstehende nahezu unsichtbar, die Übergangszeit bis zu Ihrer Implantation sollten Sie so sehr gut meistern.
Mit dieser Methode habe ich sehr gute Ergebnisse erreicht.
Die anderen Möglichkeiten haben Ihnen meine Kollegen beschrieben.
Geben Sie einfach unter Google - Bilder den Suchbegriff "Valplast" ein, um sich dann einige dieser Arbeiten anzuschauen, so bekommen Sie eine bessere Vorstellung.
Herzliche Grüße nach Nürnberg sendet Ihnen
Michael Svoboda
erstellt: 23.05.2014 - 10:40
petra aus Nürnberg
Vielen Dank für Ihre Beiträge!
Ja ich bin in der Tat noch nicht sicher, ob es schlussendlich Implantat oder Brücke wird...aber generell widerstrebt es mir, mit 33 Jahren eine Frontzahnbrücke zu bekommen... wer weiß, wie lange die hält, wann die Erneuert werden muss, weil die Nachbarzähne dadurch geschädigt werden könnten usw... Also möchte ich zumindest mal die Schwangerschaft abwarten und danach ein Röntgen bzw. CT zu machen, um die Knochensituation beurteilen zu können (bzw. halt mein Zahnarzt soll das beurteilen - mir fehlt dazu wohl die Fachqualifikation ;-) ). Das wäre dann in etwa 4-5 Monaten. Bis dahin sollt ich mit der Prothese halt anständig leben können.
Von Valplast habe ich zwar schon gelesen, jedoch bietet mein bisheriger Zahnarzt dies nicht an. Ich frage mich auch, ob die Stabilität (was das Zähne in die Lücke wandern betrifft) bei dieser Variante genauso gut ist wie bei anderen?
Wieso wird eigentlich bei einer Marylandbrücke weniger Knochen abgebaut als beispielsweise bei einer Modellgussprothese? Wäre es hierfür vielleicht sinnvoll, zu Hause beim Essen (nach Wundheilung) die Modellgussprothese rauszunehmen, damit die Nachbarzähne genau so belastet werden, wie vorher? Mit der Modellgussprothese kann ich dzt eh nur schwer essen, die drückt insbes. gegen den anderen Schneidezahn, da gehört was nachgestellt bzw. erneuert meiner Meinung nach. Heute abend hab ich noch mal Zahnarzttermin - eine schöne Beschäftigung für einen Freitag abend! ;-)
Danke für Ihre Inputs!!!
erstellt: 25.05.2014 - 09:19
Guten morgen petra,
denken sie über ein metallfreies LZPV nach...wir verwenden meistens sunflex...ähnlich wie valplast, was ihnen dr. swoboda empfohlen hat...die patienten sind i.d.r. begeistert, weil die teile kaum auffallen und wegen ihrer leichten flexibilität auch noch deutlich komfortabler zu tragen sind als eine übliche prov. prothese mit gebogenen oder gegossenen klammern...
man kann die teile als kleinen flipper nur zum ersatz des 1ers anfertigen lassen...sehr guter tragekomfort...
oder natürlich auch grösser, wenn der 6er auch noch mit einbezogen weden sollten...
schöne grüsse aus fürth schickt ihnen
ursula schmitt