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Thema:
Vereiterung nach Wurzelspitzenresektion
Anzahl der Beiträge: 6
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erstellt: 22.10.2014 - 19:17
Rotschatzel aus Denver
Ich lebe derzeit in den USA und habe bevor ich in die USA ging noch eine Wurzelspitzenresektion. Leider entzündete sich der Zahn danach und es bildete sich auch Eiter. Der Zahnarzt hat mir dann eine kleine Tasche im Zahnfleisch geöffnet wo er täglich säuberte und ein Medikament rein hat. Nach ca 3 Wochen musste ich dann in die USA reisen, der Zahn war aber noch nicht besser. Der Zahnarzt meinte abwarten und notfalls in USA ziehen lassen. Jetzt sind 3 Monate rum. Die Tasche im Zahnfleich ist noch offen und es bildet sich noch immer Eiter. Schmerzen habe ich keine. Ich war zwischenzeitlich beim Zahnarzt in den USA und er hat mir Penicilin verschrieben. Es wurde dann besser, dh, ich sah von außen keinen Eiter mehr. Allerdings kam dieser nun nach einer Woche wieder. Kein Zahnarzt kann mir sagen, warum es eitert.....es hört einfach nicht auf. Ich habe nun etwas Angst, dass der Zahn mit dieser Vereiterung gezogen wird. Kann er noch gerettet werden? Wirkt überhaupt eine Spritze bei Eiter, falls man ziehen muss? Soll ich noch weiter warten?
erstellt: 23.10.2014 - 20:23
Hallo Rotschatzel,
das klingt nicht gut. Entweder kann Ihnen ein Wurzelbehandlungsspezialist (Endodontologe) noch helfen, oder der Zahn muss möglichst bald gezogen werden.
Grüße an Sie und Denver
Rainer Littinski
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:
- Wurzelbehandlung, Endodontie, endodontische Behandlung, Wurzelstift.
Ein nach den Regeln der modernen Zahnheilkunde wurzelbehandelter Zahn kann durch keinen, wie auch immer gearteten Ersatz, inklusive Implantat, getopt werden...... - Wurzelspitzenresektion
Wurzelspitzenresektion ist nur angezeigt wenn der Zugang zu den Wurzelkanälen durch die Krone nicht mehr möglich ist(z. B. Wurzelstift).......
erstellt: 24.10.2014 - 10:32
Liebe/r Rotschatzel,
wenn ein Zahn eitert, muss die Ursache beseitigt werden. Das heißt in Ihrem Fall entweder erneute Wurzelspitzenresektion (bei einem Spezialisten) oder Extraktion. Ausgehend von der sehr ungünstigen Vorgeschichte spricht viel für eine Extraktion. Diese kann auch -unter antibiotischer Abdeckung- durchgeführt werden, wenn der Zahn vereitert ist. Da kann ich Sie beruhigen.
Auch wenn es schade ist einen Zahn zu verlieren, ist die Extraktion oft die bessere Alternative im Vergleich zu mehreren Wurzelspitzenresektionen. Bei jeder OP wird der Knochen geschädigt und ein mögliches Implantatlager leidet evtl. darunter.
Gute Besserung, herzliche Grüße aus Deutschland,
Dr. Jürgen Klatt
erstellt: 24.10.2014 - 16:02
unbekannter Autor aus ...
Liebes Team, Danke für die Antworten. Ich habe schon einige Wurzelspitzenresektionen hinter mir und meist mit erstmal anschließenden Vereiterungen und viiiieeelen Antibiotika. Eine zweite am Zahn möchte ich nicht mehr machen lassen, lieber den Zahn ziehen lassen. Vielleicht ist dann Ruhe. Ich war gestern nochmals beim Zahnarzt, werde nun eine Woche Antibiotika nehmen und den Zahn nächste Woche ziehen lassen.
Viele Grüße aus Denver
erstellt: 24.10.2014 - 16:14
hallo,
die ursache für die entzündung ist i.d.r. der undichte, nicht vollständig gefüllte kanal. deswegen wird aufschneiden, tasche spülen, erneut resizieren oder penicillin das problem sicher NICHT lösen. therapie: den zahn von oben (also orthograd) fachgerecht revidieren, das kanalsystem penibel reinigen, desinfizieren und dann 3-dimensional dicht verschliessen. die alte resektionsstelle kann innen mit MTA gefüllt werden. lassen sie die behandlung unter dem mikroskop vornehmen, dann kann der zahnarzt gleich schauen, ob die wurzel eine fraktur hat. im zweifelsfall.... extraktion.
viel erfolg und gruss aus bad mergemtheim!
dr.spaeth
zuletzt geändert: 24.10.2014 - 16:16
erstellt: 25.10.2014 - 01:29
unbekannter Autor aus ...
Die Wurzelkanäle sind angeblich sehr gut gefüllt. Die Wurzelkanalbehandlung wurde vor ca 2 Jahren durchgeführt mit Mikroskop, Lasermessung etc. Danach kam die Krone, die auch anscheinend gut verschlossen ist. Vielleicht würde ich nochmal eine erneute Behandlung wagen aber ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob hier in Denver / USA das Fachwissen und die Möglichkeiten gleich wie in Deutschland sind. Mir fehlt noch etwas das Vertrauen in die amerikanischen Zahnärzte. Daher werde ich den Zahn ziehen lasse und hoffen, dass alles schnell und gut verheilt.
grüße aus Denver