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Neu aufgetretene Schmerzen 10 Tage nach Wurzelspitzenresektion
Anzahl der Beiträge: 5
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erstellt: 10.10.2014 - 18:41
Silvia aus Frankfurt am Main
Guten Abend,
vor einem Jahr wurde am oberen seitlichen Schneidezahn eine Wurzelbehandlung durchgeführt. Nachdem erneut nun im September Schmerzen auftraten, wurde eine Revision dieser Behandlung durchgeführt, welche zu keinem Erfolg führte. Nun erfolgte vor 11 Tagen eine WSR. Behandlung war problemlos, außer gut tolerierbarem Wundschmerz traten keinerlei Probleme auf, der Zahn war schmerzfrei. Vor 4 Tagen wurden die Fäden gezogen, keinerlei Entzündung, sehr gute Verheilung. Einen Tag später traten die "altbekannten" Schmerzen wieder auf (pochend und leicht ziehend), die sich zur Nase und ins Auge ziehen. Eine heutige Vorstellung bei meinem Kiefernchirurgen ergab keinerlei Hinweise auf eine Entzündung. Das Röntgenbild war o.B., die Nachbarzähne sind in Ordnung. Zur Zeit nehme ich Amoxi750, Schmerzen wurden geringer, sind aber noch deutlich wahrnehmbar und der Zahn ist "empfindlich". Mein Kiefernchirurg ist ratlos, so daß wohl nächste Woche der Zahn gezogen werden muss.
Gibt es noch Ideen, was ich beachten könnte bzw. mit meinem Kiefernchirurgen abklären sollte, um evtl. den Zahn doch noch retten zu können?
Vielen Dank und freundliche Grüße, Silvia
erstellt: 13.10.2014 - 07:15
Sehr geehrte Silvia,
da ist "alles" gemacht worden, sodaß an "Behandlung" nur noch die Zahnextraktion übrigbleibt. Diese ist schnell durchgeführt, sodaß Sie durchaus noch ein paar Tage/ eine bis zwei Wochen zuwarten können.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg
erstellt: 13.10.2014 - 10:17
Silvia aus Frankfurt am Main
Vielen Dank Herr Dr. Püllen, daß Sie sich die Zeit genommen haben, um zu antworten. Ihre Einschätzung deckt sich mit der meines Kiefernchirurgen, so daß eine Zahn-Extraktion wohl unausweichlich ist.
Freundliche Grüße, Silvia
erstellt: 13.10.2014 - 20:05
Hallo Sylvia,
wenn "alles gemacht wurde", bedeutet das noch nicht, dass alles richtig gemacht wurde. Hat der Chirurg die resezierten Wurzeln retrograd abgefüllt? Hat man eine Längsfraktur einer Wurzel ausgeschlossen? Sie schildern hier die typische "Zahnkarriere", bei der zum Schluss immer noch die Extraktion steht. Kann ja sein, dass dies notwendig ist. Der Behandler sollte aber wissen warum. Fragen Sie nach der retrograden Füllung und lesen Sie auch gern auf meiner Website die unten vermerkten Links. Noch nicht ziehen lassen. Es bleibt Ihnen noch der Weg zu einem ausgewiesenen Endospezialisten, einer Endospezialistin.
Viel Erfolg wünscht Rainer Littinski aus Magdeburg
P.s.: Sie können mir auch gern das Röntgenbild nach Resektion schicken.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:
- Wurzelbehandlung, Endodontie, endodontische Behandlung, Wurzelstift.
Ein nach den Regeln der modernen Zahnheilkunde wurzelbehandelter Zahn kann durch keinen, wie auch immer gearteten Ersatz, inklusive Implantat, getopt werden...... - Wurzelspitzenresektion
Wurzelspitzenresektion ist nur angezeigt wenn der Zugang zu den Wurzelkanälen durch die Krone nicht mehr möglich ist(z. B. Wurzelstift).......
erstellt: 15.10.2014 - 17:11
Silvia aus Frankfurt am Main
Hallo Herr Dr. Littinski,
ich antworte Ihnen erst heute, da ich Ihre Fragen mit meinem Kiefernchirurgen abklären musste. Der Zahn wurde retrograd abgefüllt, nachdem er nochmals intensiv gereinigt wurde. Offensichtlich war der Zahn sonst in Ordnung. Gestern sollte eigentlich die Extraktion vorgenommen werden, wovon ich aber erst einmal in Absprache mit meinem Arzt Abstand genommen habe, da der Zahn zwar noch schmerzt - dies aber auf ein zur Zeit erträgliches Maß begrenzt ist. Der durchdringende Schmerz ist also abgemildert. Unsere Hoffnung beruht darauf, daß sich der Zahn noch beruhigt. Im jetzigen Zustand mit der Erträglichkeit der Schmerzen erscheint mir ein Aufschub einer Extraktion sinnvoll.
Danke auch Ihnen - und den hier tätigen Ärzten - für Ihr Engagement auf dieser Plattform und Ihre Antwort auf meine Frage.
Freundliche Grüße, Silvia