Forum: Implantologie
Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.
Thema:
Meine Miniimplantate fallen eines nach dem anderen heraus bzw. müssen entfernt werden
Anzahl der Beiträge: 8
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erstellt: 26.09.2010 - 22:11
Christa L. aus Nordrhein-Westfalen
Was ist Ihre Meinung ? Wie könnte ich weiter vorgehen ?
Vielen Dank im Voraus.
Christa L.
erstellt: 27.09.2010 - 21:50
Aus der Ferne ist eine gute Beratung schwierig: In der Regel heilen Implantate -steril und schonend gesetzt- immer ein! In Ihrem Falle müsste geprüft werden, ob a.die Kühlung ausreichend, b.die Primärstabilität zu hoch / zu gering bzw. c.die Knochendichte ausreichend war. Starke Schmerzen unmittelbar nach der Implantation sind kein gutes Zeichen: Der Knochen könnte überhitzt worden sein. Wurden die Implantate im Bereich der Kiefer- oder Nasennebenöhle gesetzt? Nehmen Sie Bisphosphonate? Haben Sie im Unterkiefer Zähne, die parodontal nicht perfekt sind? Rauchen Sie? Wurden die Implantate beim Kauen belastet? Wenn alle Risikofaktoren gewissenhaft abgeklärt worden sind, ist gegen eine erneute Implantation nichts einzuwenden. Wenn der Zahnarzt keine 3D-Diagnostik anwenden möchte, bringt eine kleine Aufklappung beim Implantieren mehr Übersicht: Der Zahnarzt kann das Implantatlager besser beurteilen und bei Bedarf augmentieren. Im Zweifelsfall sollte die Implantate eher länger einheilen und auf keinen Fall zu früh belastet werden. Achten Sie auf das Implantatdesign: Zu aggresive Gewindeformen mit zu hoher Primärstabilität belasten den Knochen. Wenn die Knochendichte zu gering ist, kann der Zahnarzt durch Kondensieren die Qualität verbessern, es ist zu überdenken, ob dann Miniimplantate im Oberkiefer stabil genug sind.
Gruss aus Bad Mergentheim,
Dr. Spaeth
erstellt: 28.09.2010 - 10:54
Miniimplantate werden von der Industrie als "ganz einfaches Verfahren" beworben. Daß dem nicht so ist, mußten Sie am eigenen Leib erfahren. Seien Sie "froh", daß der Schrecken ein Ende gefunden hat. Das mit den Bakterien halte ich für äußerst fraglichen Blödsinn. Gehen Sie zu einem seriösen Implantologen (siehe dieses Portal), damit Sie Ihr Ziel, einen bombenfesten Prothesensitz auch wirklich erreichen.
Dr. Frank Püllen, MMSc, Neu-Isenburg
erstellt: 28.09.2010 - 13:41
Christa L. aus Nordrhein-Westfalen
Ich bin nun zu einem Zahnarzt gegangen, dessen Schwerpunkt die Implantation ist. Der macht mir sicher etwas ganz Tolless aber auch Teures. Aber was ist mit den verlorenen Implantaten, die in Bälde nutzlos gewordene OK Prothese und dem Geld, ca. 3.500 Euro ? Muss ich das einfach so hinnehmen ? Was schlagen Sie vor ? Kaum ein Arzt sieht wohl ein, dass er etwas falsch gemacht hat. Da ich als Patientin aber in der Beweispflicht stehe, wird es sehr schwer für mich werden, etwas zu erreichen.
Ich würde mich freuen, wenn ich Antworten bekäme, die mir dahingehend etwas Hoffnung machten.
Mit freundlichen Grüßen
Christa L.
erstellt: 29.09.2010 - 11:24
Sie sehen es vollkommen richtig: Sie müßten den Nachweis eines Behandlungsfehlers erbringen; dies ist das Problem. Dazu brauchen Sie Gutachterverfahren, Anwälte, viel, viel Zeit, Nerven etc, etc. Schreiben Sie den Betrag ab. Der erste Verlust ist der kleinste! Auch wenn diese Erkenntnis weh tut. Sonst werfen Sie schlechtem Geld noch gutes hinterher. Ob der Behandler freiwillig eine "Kulanzeinigung" anbietet, wäre eine Frage wert.
Dr. Frank Püllen, MMSc, Neu-Isenburg
erstellt: 29.09.2010 - 16:29
hier ist wohl alles schief gelaufen. Der Grund ist leicht auszumachen. Was ist das für ein Implanteur, der nur Miniimplantate setzt? Auch ich setze u. a. Miniimplantate. Niemals würde ich mir wagen, dieselben in einem zahnlosen Kiefer ohne Navigation (computergeführt) durch das Zahnfleisch ohne dessen Eröffnung zu setzen. Holen Sie sich Ihr Geld zurück und lassen Sie sich neue Implantate, durchaus auch Miniimplantate, von einem Fachmann setzen.
Viel Erfolg wünscht Rainer Littinski aus MNagdeburg
erstellt: 29.09.2010 - 21:51
Christa L. aus Nordrhein-Westfalen
Mit vielen Grüßen
Christa L. aus G.
erstellt: 30.09.2010 - 10:18
die Aussage, daß Miniimplantate für den Oberkiefer ungeeignet seien, ist EINE Meinung, welche Ihnen bei einem Gerichtsverfahren jedoch nicht weiterhilft. Deswegen "schließen Sie dieses Buch" und starten einen Neuanfang.
Dr. Frank Püllen, MMSc, Neu-Isenburg