Patientenforum

Forum: Parodontologie

Parodontitis ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Erwachsenen in Deutschland und kann zu Zahnverlust führen. Fragen Sie uns. Sie erhalten professionelle Antworten.

Thema:
Kieferschwund
Anzahl der Beiträge: 2

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 21.11.2012 - 17:48

Lydia aus Frankfurt

Hallo und Hilfe, seit ca. drei Monaten habe ich einen wackeligen überkronten  Zahn und ständig entzündetes Zahnfleich, Zahnfleischbluten und starke Kieferschmerzen. Nach einer Behandlung der Zahntasche des wackelnden Zahns mit entzündungshemmenden Chips, ging die Entzündung des Zahnfleisches zurück und die Tasche schloss sich wieder deutlich ( 1 mm). Nun wackelt aber der Zahn wieder und der Kiefer tut wieder stark weh. Mittlerweile schmerzt der Kiefer auch mal rechts, links, oben oder unten. Das Zahnfleisch ist aber nicht wirklich entzündet. Allerding ist das Zahnfleisch an der Innenseite des betroffenen Zahns ca. 3,5 mm weg und man kann das ganze Metall der Krone sehen.
Ursprünglich hatte ich Karies unter einer Krone, unterhalb (Unterkiefer) des betroffenen Zahns(Oberkiefer) der wackelt. Die Krone wurde entfernt, der Karies behandelt und die Krone wieder aufgesetzt. Ca. 2 Monate später hatte ich dann die Kieferschmerzen im Oberkiefer, eine heftige Enzzündung des Zahnfleisches, die Tasche war ca. 3,5 mm tief, Kieferschwund und der Zahn wackelte mächtig. 
Kann es sein, das die Krone unten die Ursache ist für die Entzündung oben, und wie komme ich um die mir angedrohte Öffnung des Zahnfleisches und das  Implantieren von Kiefermaterial herum? Meine Rießenangst, die extreme kalt und zugempfindlichen Zahnhälse sind für mich als auch für den behandelten Zahnarzt eine echte Tortour. An die Kosten möchte ich erst gar nicht denken,diese überfordern mich zudem im Moment auch. Was kann ich tun um den Kieferschwund ohne OP zum Stillstand zu bringen. Fördert der Konsum von Wein oder Zucker die Entzündung, hilft evtl. Fasten, Basica oder andere Mineralien?
Einen lieben Gruß, Lydia



Guten Tag Lydia,

Operationen zur Behandlung von Zahnfleischentzündungen müssen heute nur noch in Ausnahmefällen gemacht werden. Heute geht man davon aus, dass der bakterielle Biofilm, der für die Zahnfleischentzündungen verantwortlich ist, mit regelmäßigen und gründlichen Reinigungen der betroffenen Zahnfleischtaschen beherrschbar ist. Je nach Bakterienflora können zusätzlich Antibiotika eingesetzt werden.  Es gibt nur wenige Fälle mit genetischer Veranlagung, wo jede Form der Therapie wirkungslos bleibt.
Wenn nur eineinzelner Zahn betroffen ist, muss auch eine Überbelastung durch den Gegenzahn untersucht werden. Es gibt keine Informationen darüber, ob die von Ihnen erwähnten diätetischen Maßnahmen erfolgreich sind, nur das Rauchen hat nachweislich einen negativen Einfluss.
Mein Tipp: Lassen Sie sich von einem Fachzahnarzt für Parodontologie beraten und ggf. therapieren.
Viel Erfolg wünscht
R.Roos


Login nur für Mitglieder