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Forum: Endodontologie

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Thema:
Wurzelkanalbehandlung dann WSR jetzt noch Missempfinden
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 22.03.2024 - 09:29

Ingo F. aus Raum Stuttgart

Hallo,

ich bin vor ca. einem Jahr mit Beschwerden zwischen den 21 und 22er zum ZA. Das Gefühl war wie etwas Eingebissenes zwischen den Zähnen und kein pochender Schmerz. Es wurde erst nichts entdeckt! Sporadisch traten zu diesem Zeitpung schon ein Kribbeln in der Oberlippe auf. Dann bei der Frage nach einer Überweisung zu einem Za mit DVT wurde aufgrund wenig Reaktion auf Kälte der 21 angebohrt und darauf eine Wurzelbehandlung durchgeführt und provisorisch verschlossen (ohne Mikroskop, Tiefenermittlung durch Gefühl, bei Kontrollaufnahme konnte man das Bohrende nicht sehen=> ungenügend), dann folgten extreme Schmerzen an dem 21er Zahn, der bis dahin vollkommen symtomfrei war, der unangeneme Schmerz befand sich eher auf der Seite des 22er. Duch Nichtwissen ob die Schmerzen normal sind, bin ich erst eine Woche später zum ZA, der sofort das Provisorium geöffnet hat, eine Watteeinlage eingeführt und eine Antibiotikabehandlung gestartet hat. Die Schmerzen wurden weniger aber ein extrem bitterer Geschmack ist im Mund aufgetreten und die Zunge hat sich schwarz gefärbt. Daruf hin habe ich ein Antipilzmittel (Nystaderm) genommen und das Mundwasser abgesetzt, was eine leichte Verbesserung der Gechmacksverstimmung und eine Verbesserung der schwarzen Zunge gebracht hat.  Da ich mich mittlerweile über die Endontologie schlau gemacht habe, wollte ich einen Zahnarzt, der die Wurzelbehandlung mit moderneren Mitteln (elektrische Vermessung, Laserdesinfektion) zu Ende führt und ich habe den Zahnarzt gewechselt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon ein Brennen auf der Zunge und ein Kribbeln an Ober- und Unterlippe mit unterschiedlichen Intensitäten über den Tag verteilt und immer noch das Drücken zwischen den 21 und 22er. Die Wurzelbehandlung wurde zu Ende gebracht und bei der Kontrollaufnahme sah man einen leicht überfüllten Wurzelkanal. Am nächsten Tag waren sehr große Schmerzen vorhanden und es wurde wieder eine Antibiotikatherapie eingeleitet, was auch die Schmerzen stillte. Die Beschwerden (Ziehen) waren immer noch da und das Missempfinden auf der Zunge und Lippen. Darauf wurde eine WSR vom 21 mit DVT Aufnahme in einer Zahnklinik durchgeführt (August 2023). Bei der Operation hatte der Chirurg kurz seinen Chef geholt, da etwas scheibar ungewöhnlich war, dieser war ca. 20 Sekunden anwesend und sagte: zystal unter Beobachtung stellen! Das unangenehme Gefühl zwischen den 21 und 22 ist immer noch da und vor allem das Brennen auf der Zunge und Lippen. Nach zweimaligen Vorstellen ahtte ich eine Überweisung zweck Abklärung auf Trigeminus Neuralgie beim Neurologen. Hier wurde alles als unkritisch diagnostiziert (inkl. Kopf MRT). Das Taubheitsgefühl und das Missempfinden haben tendenziel zugenommen, zwischen dem 21 und 22 er besteht eine Schwellung und Druckempfindlichkeit, auf dem Röntgenbild sieht man noch keinen Knochen, der 21 er ist leicht klopfempfindlich und macht leichte Beschwerden bei Druckbelastung von der Gaumenseite ist aber sehr fest und wackelt nicht! Alle behandelnden Ärzte habe Schulterzucken und wissen nich weiter...Wenn ich auf meine Oberlippe drücke ist es unangenehm (Bereich 21er) . Die Misempfindung auf der Zunge ist Taubheit und Chilli, die auf den Lippen wie leichte Stecknadelstiche.

Aktuell ist eine Revision der WSR geplant um "reinzuschauen", die letzte DVT Aufnahme ist vom Dezember.

Meine Frage hier ist nun: Gibt es Empfehlungen was noch abgecheckt werden sollte, besteht die Möglichkeit einer Zyste im Nervenkanal oder ähnliches? Sollte ich vorher beim HNO vorstellig werden oder in der Uniklinik eine Zweitmeinung einholen?  Ich habe vorher noch nie einen Arzt gewechselt, oder Zweitmeinungen eingeholt, aber ich bin etwas verzweifelt, da sich die Situation eher zum Schlechten wendet...


GutenTag,

nach der langen Vorgeschichte und der Ausdehnung der Beschwerden auf Bereiche, die nichts mit einem lokalen Entzündungsgeschehen zu tun haben (Zunge) muss von einem chronischen Schmerzgeschenen ausgegangen werden. Wenn Zweifel an der Entzündungsfreiheit der Zähne bestehen, kann man noch einmal eine Revision und erneute WSR versuchen (Chance auf Erfolg gering). Bestehen die Beschwerden danach weiter, sollten die Zähne entfernt werden. Gibt es danach keine Besserung, ist die Therapie nur mit fachärztlicher Unterstützung (Neurologie, Psychiatrie) möglich. Der Zahnarzt hat hat hier keine Chance mehr auf Heilerfolg.

Grüße

R. Roos



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