Forum: Implantologie

Hallo liebe Gemeinschaft,

mein Zahn Nummer 27 hat nach einer Wurzelbehandlung vor 14 Jahren und einer Wurzelspitzenresorption vor 6 Jahren wieder Probleme. Nun war ich dieses Jahr immer etwas gerädert und häufiger erkältet, ich wusste nie so richtig warum und wie sich herausstellte lag es wahrscheinlich durch diese Entzündung an dem toten Zahn. Es war ein Kommen und Gehen und sehr schwierig bis man es entdeckte, die erste Spülung und Behandlung war eine große Erleichterung und ich fühle mich jetzt schon viel besser dadurch.

Mein vorheriger Zahnarzt ist leider verstorben und mein neuer Arzt möchte nächste Woche nochmal eine Kanalbehandlung durchführen, da bei der letzten Behandlung wohl ein Kanal nicht richtig passte. Er ist ziemlich davon überzeugt, dass dies der richtige weg und ein Implantat unnötig sei, ohne das mit mir abzuwägen. Was soll dieses mal besser laufen? Nun habe ich die Befürchtung, dass ich in 4, 5 oder 6 Jahren erneut diese kleine Odysee durchmachen muss, umso mehr ich mich selbst informiere umso verunsicherter bin ich. Störfelder toter Zähne, vor allem die hinteren können wohl schlimme schleichende Auswirkungen haben, anderseits sollte man den Zahn retten solange wie nur möglich. Zudem fehlt es mir an Erfahrungen mit Implantaten, daher wäre ich eigentlich froh den Zahn noch länger zu behalten. Andererseits loben Freunde von mir ihre Implantatversorgung und dass sie seitdem ja keine Beschwerden mehr hätten. Ist die Meinung hier ebenfalls so gespalten, wie stehen Sie zu dieser Sache?

Viele Grüße

Karl

erstellt: 15.10.2024 - 20:32

Zahnarzt
Dr. Püllen MMSc
63263 Neu-Isenburg


frankpuellen@arcor.de
http://www.zahnarzt-dr-puellen.de

Wenn eine Revision möglich erscheint, würde ich diese durchführen, mit Mikroskop etc.. Da ist in einer Sitzung -wenn es geht- möglich. Dann sieht man weiter. Ein Implantat an dieser Stelle ist nicht automatisch die vermeintlich einfachere Lösung, je nach Knochenangebot .

Dr.FrankPüllen, MSc, MSc, NeuIsenburg

Vielen Dank Dr Püllen für die schnelle Rückmeldung. ich habe zwischenzeitlich einige Ihrer Antworten gelesen zu Fällen die meinem ähneln und finde das alles sehr aufschlussreich. Sie haben vermutlich Recht ein Versuch ist es Wert 

Ich war nochmal bei der Ärztin einer Freundin, Sie war eher überrascht, dass das noch jemand machen würde und bin daher natürlich verunsichert.

Anbei das Röntgenbild vom betroffenen Zahn. https://i.ibb.co/28ZYFyy/16-17-zahn.jpg

Einmal ganz oben der schwarze Punkt, ist das eine Sekundär Infektion oder gar von der Zahnwurzel / Wurzelspitzenresektion? Ich habe auf der Seite oft eine verstopfte Nase, ging aber davon aus das wäre allergisch bedingt.

Der Zahn hat zudem auch schon eine ordentliche Füllung wäre das gut zu Überkronen?

erstellt: 24.10.2024 - 19:33

Zahnarzt
Dr. Püllen MMSc
63263 Neu-Isenburg


frankpuellen@arcor.de
http://www.zahnarzt-dr-puellen.de

Der schwarze Punkt sieht weniger nach Infektion aus; man müßte das Bild vergleichen mit früheren Bildern. Die Entscheidung "Revision oder nicht" ist anhand des Bildes nicht so gut machbar. Falls dies bei Ihnen in Frage kommt, müßte man direkt per Mikro in den Zahns chauen. Eine evtl. Revision würde ich in einer Sitzung durchführen: entweder "es läuft gut", oder "Ende der Fahnenstange".

Dr.FrankPüllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg