Patientenforum

Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Haltbarkeit implantat - Brücke und was zuerst machen?
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 20.05.2015 - 15:02

unbekannter Autor aus ...

Guten Tag! Ich mochte sie als zahnaerzte um eine ehrliche Meinung bitten. Wenn wir davon ausgehen, dass ein zahnimplantat (im schneidezahnbereich) etwa 10-15 Jahre ein gutes ästhetisches und funktionelles Dasein hat (mir ist schon klar, kann länger halten, aber bitte gehen wir von der Annahme mal aus), was mache ich danach? Geht nach einer explantation noch eine Brücke oder wird das schwierig? Grund der Frage, ich bin 20 und ein schneidezahn ist vereitert, muss wohl gezogen werden (Unfall als Kind, danach bald erste op an dem zahn).jetzt überlege ich, ob implantat oder Brücke. Muss jetzt keine *perfekte* Ästhetik haben, meine zahnfleischpapilke ist ohnehin schon weg usw, stört auch nicht. Aber, wenn ich jetzt ein Implantat machte und das muss in 10-15 Jahren raus, was mache ich dann? Wäre es da einfacher, zuerst eine Brücke und dann in vl 15 Jahren, falls diese Versorgung nicht mehr passt, implantat(e)? Weil mit 20 hat man ja hoffentlich noch lange zu leben und lange Zähne zu zeigen. Was sagen sie, als Ärzte, wenn ich davon ausgehe, dass das implantat wirklich nur 15 Jahre hält? Und ja, ich mache mir viele Gedanken, aber ich möchte hier sowas wie leichte planungssicherheit, was nach dem Implantat kommen kann.

Sehr geehrter interessent,

sie sind 20 jahre alt...!

in diesem fall sollten sie ein implantat bevorzugen...!

sofern ein intaktes implantatlager vorhanden ist und / oder geschaffen werden kann..., dh ausreichend knochen in höhe und breite...

dann können die nachbarzähne noch erhalten werden...

und ein implantat bedeutet eine pfeilervermehrung...

bei dieser lösung wird der kaudruck auf mehrere pfeiler verteilt...

eine brücke können sie immer noch nach ein paar jahren präparieren lassen...

sofern das implantat entfernt werden sollte...
selbst wenn ein implantat mal zu entfernen sein sollte, kann durchaus nach ein paar wochen wieder eines implantiert werden...

bei jeder präparation werden die gesunden zähne beschliffen und somit auch geschwächt...

!!! und bei einer brücke wird sich der knochen in dem bereich, wo der zahn fehlt abbauen im sinne der inaktivitätsatrophie...

das bedeutet: wenn der knochen nicht durch zug und druck eines zahnes oder implantates stimuliert wird, dann baut er sich ab...!
dann liegt auch irgendwann das brückenglied hohl...
das sieht nicht gut aus und kann auch die aussprache negativ beeinflussen...

Fazit: 
haben sie ein gutes implantatlager, dann sollten sie auch zunächst ein implantat setzen lassen...!!!

Ich wünsche ihnen einen zufriedenstellenden behandlungsverlauf

Beste grüsse schickt ihnen

U Schmitt

 

 

Sehr geehrter interessent,

sie sind 20 jahre alt...!

in diesem fall sollten sie ein implantat bevorzugen...!

sofern ein intaktes implantatlager vorhanden ist und / oder geschaffen werden kann..., dh ausreichend knochen in höhe und breite...

dann können die nachbarzähne noch erhalten werden...

und ein implantat bedeutet eine pfeilervermehrung...

bei dieser lösung wird der kaudruck auf mehrere pfeiler verteilt...

eine brücke können sie immer noch nach ein paar jahren präparieren lassen...

sofern das implantat entfernt werden sollte...
selbst wenn ein implantat mal zu entfernen sein sollte, kann durchaus nach ein paar wochen wieder eines implantiert werden...

bei jeder präparation werden die gesunden zähne beschliffen und somit auch geschwächt...

!!! und bei einer brücke wird sich der knochen in dem bereich, wo der zahn fehlt abbauen im sinne der inaktivitätsatrophie...

das bedeutet: wenn der knochen nicht durch zug und druck eines zahnes oder implantates stimuliert wird, dann baut er sich ab...!
dann liegt auch irgendwann das brückenglied hohl...
das sieht nicht gut aus und kann auch die aussprache negativ beeinflussen...

Fazit: 
haben sie ein gutes implantatlager, dann sollten sie auch zunächst ein implantat setzen lassen...!!!

Ich wünsche ihnen einen zufriedenstellenden behandlungsverlauf

Beste grüsse schickt ihnen

U Schmitt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Hallo unbekannte(r) Patient/in,

klare Antwort: Auf jeden Fall Implantat machen lassen, wenn anatomisch irgend möglich.

Auch eine Brücke hat keine unbegrenzte Lebensdauer, sondern der Richtwert 10-15 Jahre (plus x) gilt für jede Art von hochwertigem Zahnersatz. Wenn Sie das Implantat also nach 15 Jahren verlieren und eine Brücke brauchen sollten, dann wären Sie in etwa dort, wo Sie auch heute stehen --> Sie haben also mit einem Implantat viel gewonnen.

Zweiter Aspekt, der gegen eine Brücke spricht: Im Alter von 20 Jahren sind die Zahnnerven noch so groß, dass ein Beschleifen der Nachbarzähne für Kronen ein sehr hohes Risiko der Nervschädigung mit sich bringt. Im schlimmsten Fall müssten dann die Pfeilerzähne der Brücke wurzelbehandelt werden! Also besser Brücke vermeiden.

Herzliche Grüße aus Denzlingen,

Dr. Jürgen Klatt M.Sc.


erstellt: 22.05.2015 - 09:44

unbekannter Autor aus ...

Meine Ärztin hat gemeint, ein Implantat zu verlieren hat einen großen defekt zur Folge, dann können die Nachbarzähne auch leiden. Aber wahrscheinlich will sie eher eine Brücke, da sie selbst kaum implantate in der Front setzt, insgesamt hat sie bisher 500 x implantiert. Ich gehe jetzt mal zu einem ausgewiesenen Implantologen, muss mich aber beeilen, da der zahm raus muss.

Hallo,

nach dem heutigen Stand der Zahnheilkunde kann man Ihnen nur ein Implantat empfehlen. Alle Vorteile liegen dort. Warum sollte ein Implantat in 15 bis 30 Jahren explantiert werden? Die Voraussetzung für diese Maßnahme wäre ja die Tatsache, dass es noch fest wäre. Was die Zahnheilkunde in 2 bis 3 Jahrzehnten bieten wird, kann keiner voraussagen. Auf alle Fälle aber viel mehr als heute.Durch akribische Mundpflege und professionelle Zahnreinigung in Verbindung mit regelmäßigen Kontrollen könen Sie selbst sehr viel zum Erhalt Ihrer Zähne und auch Implantate tun.

Viel Erfolg wünscht Rainer Littinski aus Magdeburg


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