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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Festsitzende Brücke übergesamten Oberkiefer auf 6 Zähnen
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 20.04.2012 - 21:54

Magdalena aus Regensburg Bayern

Im Juli 2011 bekam ich im gesamten Oberkiefer eine einteilge Brücke auf recht klapprige Zähne sofort trotz Schmerzproblematik fest eingeklebt.

Die Schmerzen begannen schon nach wenigen Stunden, es klopfte, drückte, zwickte bei jeder Kopfbewegung

Der Zahnarzt stand kopfschüttelnd vor mir, er bohre mir auf eigen Wunsch alles wieder auf.

Ich verließ also mangels solcher Wünsche die Praxis.

Auch mehrmaliges Nachfragen, ob er mir helfen könne, blieb erfolglos.

Da ich nicht weiter wußte übergab ich diese Sache am 2.8.2011 einem Anwalt für Medizinrecht, zwecks Beweissicherungsverfahren etc.

Es vergingen sage und schreibe 7 Monate, bis der Gerichtsgutachter am 22.3.2012 endlich tätig wurde.

Ich wurde wortkarg abgefertigt und habe bis heute,  trotz heftigster Zahnschmerzen, mittlerweile schmerzt mir das gesamte Gesicht nichts von

diesem Gutachter gehört. Auf Anfragen bekomme ich keine Antwort. Die schmerzenden Zähne 24 u. 25 sind mittlerweile tot, am Schmerz hat sich

nichts geändert.

Ich wollte jetzt auf meine Kosten dem Ganzen ein Ende bereiten, die Riesenbrücke entfernen lassen und mir wieder eine ordentliche Teleskop

Prothese anfertigen lassen, wie ich sie zuvor hatte, nur eben war diese 15 Jahre alt, saß aber perekt, gut zu pflegen, sah sogar toll aus!

Dummerweise hab ich dem neuen Zahnarzt nun von meinen Bemühungen (Anwalt, Beweissicherung, Gerichtsgutachten) berichtet.

Nun weigert er sich, mir den Murks aus dem Gesicht zu entfernen und mir gewünschte Prothese anzufertigen, ich würde sogar wegen der Schmerzen, die ich einfach nicht mehr ertrage, im Vorraus zahlen. Er weigert sich, sitze zwischen 2 Stühlen...bla bla

Wie soll ich vorgehen??

Bitte helfen Sie mir! Meinen Anwalt brauch ich nicht zu fragen, es war ein Fehlgriff!! Er wird sogar noch pampig!

Guten Tag Magdalena,

Die Situation, die Sie beschreiben, ist sehr verzwickt. Nicht nur der Zahnarzt, sondern auch Sie mit Ihren Ansprüchen sitzen derzeit zwischen allen Stühlen.
Sie hatten von ca. 4 Wochen den Termin beim Gerichtsgutachter. Das Schreiben dieser Gutachten dauert in der Regel sehr lange und wird auf den Gerichtstermin hin fertig gestellt. Der Knackpunkt scheint der Rechtsanwalt zu sein. Er müsste Ihnen sagen können, ob Sie nach der Vorstellung beim Gutachter initiativ werden können und sich von ihren Schmerzen befreien lassen können. Falls von zahnärztlicher Seite noch ein Gegengutachten beantragt wird, haben Sie Schwierigkeiten, den Schaden nachzweisen.
Tipp 1: Suchen Sie sich einen Fachanwalt für Medizinrecht. 
Tipp 2: In jedem Fall sollte eine ausführliche Dokumentation (Fotostatus, Röntgenstatus, Befunde, Anamnese)  der derzeitigen Situation erfolgen, um Ihre Ansprüche nachweisen zu können.
Tipp 3: Es wäre im derzeitigen Zustand der Auseinandersetzung sinnvoll, nur eine Schmerzbehandlung zu unternehmen. Auf die beseitigung Ihrer Schmerzen haben Sie Anspruch. Sollten diese Maßnahmen keine Linderung herbeiführen, wird man nicht umhin können, die Brücke abzunehmen. Dann verlieren Sie möglicherweise alle Ansprüche.
Tipp 4: Vor einer Neuanfertigung einer Prothese sollte ein Langzeitprovisorium eingesetzt werden, das getragen wird, bis alle Beschwerden beseitigt sind.
Tipp 5: Halten Sie in jedem Fall Rücksprache mit Ihrer Krankenkasse/ Privatversicherung, damit Sie keine Erstattungsansprüche verlieren.
Zusammenfassend. Ohne kompetente juristische Beratung befinden Sie sich im rechtlichen Niemandsland. 

Viel Erfolg wünscht

R.Roos



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