Patientenforum

Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Allergie und Unverträglichkeit
Anzahl der Beiträge: 3

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erstellt: 26.09.2017 - 13:27

Moonshadow aus 73249

Sehr geehrte Damen und Herren,

die erste Zahnkrone bekam ich im Alter von 20 Jahren, jetzt bin ich 53 Jahre alt. Meine Geschichte ist schnell erzählt, nach und nach wurden mir Zähne gezogen (wegen starken Schmerzen) ohne Kariesbefund, ein Zahn nach dem altern wurzelbehandelt wegen Schmerzen. So dass ich nun 9 tote bzw. wurzelbehandelte Zähne im Mund habe. Mit der Zeit verdichteten sich die Hinweise (Mund-bzw. Zungenbrennen, ständig belegte Stimme und geröteter Rachen ohne dass ein Sichtbefund gegeben ist vom HNO, Lippenbläschen, starker Haarausfall, starke Augenprobleme und eine Erkrankung, die irgendwo zwischen Polyarthrose, Polyarthritis und Fibromyalgie angesiedelt ist), dass es mit Zahnmetalle etwas zu tun haben könnte. Eine Allergie auf Nickel und Kobalt wurde beim Hausarzt festgestellt, eine Allergie Typ IV auf Nickel ist bei mir extrem ausgeprägt inzwischen. Dazu Allergie auf Aluminium durch LTT festgestellt. Inzwischen kommen weitere Allergien und Unverträglichkeiten hin, die sich diätetisch nicht verhindern lassen. Nun bin ich bereit meine Zahnmetalle entfernen zu lassen, um mein Immunsystem zu entlasten. Heute erklärte man mir an einer angesehenen Universtität in der Ambulanz, man würde mir die Zahnmetalle dort nicht entfernen, weil dies nicht der Lehrmeinung entsprechen würde, auch dann nicht, wenn ich einen Allergiepass vorlege.

Meine Frage: entspricht dies wirklich der schulmedizinischen Lehrmeinung in Deutschland?

Ist mein Recht als Patienten zu bestimmen, dass die Zahnmetalle entfernt werden und die Zähne, deren Wurzelbehandlung mit Metallstiften versorgt wurden, entfernt werden? Oder drohen einem Zahnarzt, der dies durchführt, Regressansprüche?

Über eine Antwort würd ich mich sehr freuen.

 


Sehr geehrte/r Moonshadow,

reines Aluminium wird ind er Zahnmedizin nicht verwendet; Keramikmaterialien bestehen zu größeeren Anteilen aus Aluminiumoxid. Kobalt iwrd in Modellgußteilprothesen evrwendet, Nickel eigentlich nicht mehr. Das große Problem besteht in der Unmöglichkeit eines kausalen Wirkungsnachweises von (irgendwelchen) Werkstoffen und Ihren spezifischen Symptomen. Man begibt sich also auf das große Feld der Spekulation. Es wird jedoch ab dem Punkt problematisch, wenn irreversible Körpereingriffe durchgeführt werden sollen, für deren Wirksamkeit es keine Beweise gibt. Deswegen ist die Zurückhaltung der Uniklinik gut verständlich. Nichtsdestotrotz sollten vorhandene Wurzelfüllungen sorgfältig und ehrlich geprüft und ggfs. revidiert werden. Da bewegt man sich auf doch recht sicherem Boden.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg 


erstellt: 03.10.2017 - 18:44

R.S aus Rüdesheim

Sehr geehrte Moonshadow,

ich vermute, Sie sind weiblich, das Alter passt auch......zu was? Zu dem, was ich im Folgenden sage:

Ihre Vorgeschichte mit ettlichen Zähnen, die gezogen wurden ohne echten Grund, (Schmerzen alleine sind eigentlich kein Grund, Zähne zu ziehen)  Ihr Hang zu irgendwelchen Unverträglichkeiten/ Allergien, die vermutete Diagnose: irgendwas zwischen Polyarthritis und Fibromyalgie, wobei Fibromyalgie eher eine Verlegenheitsdiagnose, denn was anderes ist, dies alles lässt die Vermutung zu, dass sie dazu neigen, körperliche Zustände zu somatisieren.

Denken Sie ernsthaft einmal über diese Möglichkeit nach, auch wenn es Sie befremdet, aber....ich würde behaupten,in unserer schnelllebigen, immer unpersönlicher werdenden Zeit und Gesellschaft leiden immer mehr Personen unter solchen Störungen...

Lesen Sie einmal hier,:    http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/zaehne.html

und schauen Sie völlig unvoreingenommen und ehrlich zu sich selbst, ob das nicht in vereinzelten Punkten auf Sie zutreffen könnte. Insbesondere Interessant ist der Teil, der sich mit der psychogenen Prothesenunverträglichkeit befasst. Sie haben zwar keine Prothese, aber woher eine angebliche Unverträglichkeit kommen soll, ist egal, ob angebliche Prothese oder angebliche Zahnwerkstoffe.......die Ursache ist diesselbe. Wenn Sie dann noch einen sogenannten Ganzheitsmediziner aufsuchen, der Ihnen noch Wasser auf die Mühlen gibt und Sie bestärkt in Ihrer Angst vor bösen Zahnflickstoffen....dann endet das eben genau da, wo Sie schon drüber sind: Im völlig unnötigen Ziehen von Zähnen, die wahrscheinlich nicht die Ursache von Ihren Schmerzen und Missempfindungen waren.



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