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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Zannloser Unterkiefer
Anzahl der Beiträge: 4

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erstellt: 31.07.2017 - 18:47

Ursula aus NRW

Hallo liebe Zahnärzte! 

Ich habe 4 Implantate auf einem Beckenkamm. Leider baut sich der Beckenknochen ab. Mein Kiefer ist stark atrophisch. Der Zahnarzt macht sich große Sorgen und meint, er könne keine Implantate setzen, da nur noch 2, 5 mm Knochen vorhanden wären. Welche Möglichkeiten gibt es noch.  Ich bin 65 Jahre alt und möchte nicht ohne Zähne rumlaufen.

Vielen Dank im voraus! 

 


Hallo liebe Ursula,

augmentierter Beckenkammknochen wird über Jahre zurückgebaut. Ein erfahrener Implanteur, eine erfahrene Implantologin, verfügt über eine ganze Palette von Knochenaufbaumöglichkeiten. 2 bis 4 Implantate im mittleren Unterkieferknochen zu setzen geht aber fast immer auch ohne Knochenaufbau. Was für Sie infrage käme, kann man nur mit sehr viel mehr Information herausfinden.

Viel Erfolg wünscht Rainer Littinski aus Magdeburg


Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:

  • Knochenaufbau/Augmentation mit passgenauen Knochenblöcken
    In der Vorbereitung für eine Implantation ist die Situation eines unzureichenden Knochenangebots relativ häufig anzutreffen. Dies ist in nahezu allen Fällen kein Hinderungsgrund Implantate zu setzen. Ein wie auch immer geartetes Knochenaufbauverfahren wird in der Zahnheilkunde Augmentation genannt. Welches Verfahren angewendet wird, hängt unmittelbar vom Ausmaß des fehlenden Knochens ab. Sehr häufig fehlt der Knochen an der zur Wange oder Lippe gerichteten Knochenwand. Ist in diesen Fällen noch soviel Knochen vorhanden, dass das Implantat fest eingedreht werden kann, wird gleichzeitig implantiert und augmentiert. Das augmentative Material ist dann ein körniges Substrat, das direkt am Patienten (autologer Knochen) gewonnen wird, oder von der Industrie zur Verfügung gestellt wird. Im letzteren Fall kann das Knochenmaterial chemisch hergestellt sein (alloplastischer Knochen), aus Tierknochen stammen (xenogenes Knochenmaterial), oder aus humanen Spenderknochen (allogenes Material) bestehen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Bemerkung, dass sowohl xenogenes als auch allogenes Knochenmaterial keinerlei zelluläre Strukturen aufweist, sodass nur noch ein äußerst geringes mathematisches Restrisiko einer Krankheitsübertragung besteht... Weiterlesen über Link.
  • Die Knochenringtechnik - Vertikaler Knochenaufbau mit gleichzeitiger Implantatsetzung
    Wie es die Überschrift aussagt, handelt es sich dabei um die Knochenringtechnik. Das Prinzip ist leicht erklärt. Im vertikal und horizontal defizitären Kieferknochen wird an der Stelle des zu setzenden Implantats mit einer planen Kopffräse ein ebenes Bett gestaltet (Abb. 1.). In dieses wenige Millimeter tiefe Bett wird ein genau passender Knochenring eingeklemmt. Durch das Loch im Ring kann nun in den ortsständigen Kieferknochen ein Bohrstollen zur Aufnahme eines Implantats gefräst werden. Das Implantat wird dann durch den Ring in den Knochen eingeschraubt werden (Abb. 4). Der Knochenring erhält Stabilität durch den Anpressdruck des konischen Implantats. Bei nicht konischen Implantaten wird eine spezielle Deckelschraube, die über die Implantatschulter und den Ring reicht, eingeschraubt und der Knochenring so fixiert. Nach herkömmlicher Abdeckung des Augmentats erfolgt eine lückenlose Naht. So weit – so gut! Aber woher kommt der Knochenring?
  • Implantate zur Verbesserung des Halts von Teil- und Totalprothesen.
    So sehr bekannt der Einzelzahnersatz durch Implantate ist, so wenig hat es sich herumgesprochen, wie wertvoll Implantate für den Halt von Teil- oder Totalprothesen sein können. Seit einigen Jahren bietet uns die Industrie ein sehr verlässliches Befestigungssystem, den sog. Locator, eine Art Druckknopfverbindung, an..........


erstellt: 01.08.2017 - 22:19

Unbekannt aus ...

Lieber Dr. Littinski!

Vielen Dank für Ihre Antwort.  Es hört sich alles vielversprechend an. Ich habe allerdings im Unterkiefer nur die 4 Implantate und darauf die Prothese, ansonsten bin ich zahnlos. Kann man denn die Augmentation auch ambulant durchführen?  Wenn ja, wie geht es in den Tagen nach der Operation weiter bzw. Wie ist der weitere Verlauf.?

Muss ich ohne Prothese rumlaufen ?   Kann ich zu Ihnen nach Magdeburg kommen oder könnten Sie mir einen adäquaten Arzt in NRW benennen? 

Mit freundlichem Gruß 

Ursula

 

 

 

 

 

 


Hallo Ursula,

im vorderen Bereich, also dazwischen wo früher ihre Eckzähne standen, kann man fast ausnahmslos implantieren, machen sie sich keine Sorge. Sicher muss man vor Ort entscheiden was genau gemacht werden kann, aber notfalls halten auch zwei Implatate eine Prothese sicher im Unterkiefer, je nachdem was sie denn im Oberkiefer vorweisen.

Lassen sie sich von einem Zahnarzt beraten der sich mit Implataten auskennt. Sie können auf der Seite der DGI, der Deutschen Gesellschaft für Implatologie, einen Suche starten, dort werden diese Zahnärzte aufgelistet.

Mit freundlichen Grüßen

A.Arenas

zuletzt geändert: 03.08.2017 - 07:52



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