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Forum: Endodontologie

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Thema:
Langanhaltende Schmerzen nach Wurzelkanalbehandlung
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 25.11.2017 - 17:17

Aasa aus Norddeutschland

Hallo liebes Ärzte-Team,

zunächst einmal meine gesamte Vorgeschichte zu dem Zahn (es müsste der 6er oben links sein):

Mitte/Ende 2012 wurde während meiner Schwangerschaft festgestellt, dass eine Amalgam-Füllung in dem Zahn ausgetauscht werden muss. Ich entschied mich, dies nach meiner Schwangerschaft zu machen. Als es dann gegen Mitte 2013 zu der entsprechenden Behandlung kam, war unter der Füllung bereits so tief Karies,dass der Zahn überkront werden musste. Der vorher beschwerdefreie Zahn war seit der Überkronung sehr stark empfindlich bei Hitze, Kälte und Berührung, sodass ich die gesamte Seite nicht mehr zum Kauen benutzen konnte. Temperaturmäßig war nur die Mundtemperatur zu ertragen, zB bereits Zahnpasta war zu kalt und tat stark weh. Auch blutete das Zahnfleisch bei kleinster Berührung. Auch gab es Tage, an denen ichstarke Schmerzen hatte. Mein Zahnarzt schliff die Krone mehrfach ab und pinselte Fluorid auf, sagte aber sonst, es sei keine Entzündung zu erkennen und er könne nichts machen.

Da ich insgesamt sehr empfindlich im Zahnbereich bin und auch bei normalen Füllungen teils über ein Jahr Probleme habe, dachte ich, dass bei so einem stärkeren bzw. tieferen Eingriff die Erholung evtl tatsächlich länger dauern würde.

Anfang 2017 war es mir dann aber zu viel und ich ging für eine Zweitmeinung in die Zahnklinik. Hier sah man nach dem Röntgen einen dunklen Schatten und riet zu einer Wurzelbehandlung.

Ich hielt Rücksprache mit meinem normalen Zahnarzt, der nun auch dafür war und mich an eine endodontologische Praxis verwies.

Am 31.5.2017 war mein erster Termin. Der Zahn wurde eröffnet, gespült , mit einem Medikament versehen und provisorisch verschlossen. Ich glaube, es waren 3 Kanäle. Nach etwa 4 Tagen waren die Schmerzen weg, kamen dann wieder und waren nach circa 2 Wochen wieder weg. Die heftige Temperatur-Empfindlichkeite  war aber sofort weg.

Nächster Termin 6.7. : Zahn nochmal eröffnet. Alles war scheinbar gut und der Zahn wurde endgültig gefüllt und geschlossen. Hier kam auch wieder ein kurzes Auf und Ab mit Schmerzen, dann war es ok, außer beim Zähneputzen.

Gegen Anfang August bekam ich wieder starke Schmerzen, sodass nochmals geröntgt wurde. Die Zahnärztin vermutete einen weiteren Kanal.

Am 22.8.17 wurde der Zahn wieder aufgemacht (Revision? Da ja schon vollständig abgeschlossen) und die Ärztin fand tatsächlich noch an der einen Wurzel eine weitere Abzweigung, die sehr schwer zugänglich war. Es kam wieder ein Medikament drauf und der Zahn wurde provisorisch geschlossen. Die Schmerzen wurden nicht besser. Am 7.9.. wurde der Zahn abgeschliffen und ich  bekam ein Antibiotikum. Es wurde etwas besser und am 11.9.17 wurde der Zahn endgültig verschlossen. Seitdem habe ich immer wieder starke Schmerzen (bei denen teilweise auch keine Schmerzmittel helfen), auch kann ich auf dem Zahn nicht kauen und er ist empfindlich bei Berührung zB von der Zahnbürste. Andererseits gibt es auch Tage, an denen alles sehr gut ist. Ich hatte auch schon einmal 1,5 Wochen lang kaum Schmerzen.

Leider habe ich auch seit einigen Wochen  (ungefähr seit Mitte September)mit einer verstopften Nase und leicht vergrößerten Nasenmuscheln zu kämpfen. Ich bekomme dagegen schon seit einigen Wochen (circa 4) ein Kortison-Nasenspray und behandle zudem mit Salzwasser-Nasenspray, Spülungen, Inhalieren, Sinupret etc. Doch dies hilft alles nichts und die Nase ist sehr oft dicht. Wofür leider keine Erklärung gefunden werden kann (Allergien wurden auch ausgeschlossen)

In der Endodontologischen Praxis rät man mir am Telefon abzuwarten, da die Schmerzen auch durch die schlechte Belüftung kommen können. Und da ich so lange Beschwerden hatte, könnte es gut sein, dass es auch mit dem Beruhigen länger dauern könnte.

Die Zahnwurzeln ragen auch in die Kieferhöhle, was auf einem CT gut zu erkennen ist. Der HNO, der das CT ausgewertet hat, meinte, es wäre keine Entzündung um die Zahnwurzel.

Was kann es denn dann sein? Ist eine weitere innere Entzündung denkbar, die auf dem CT nicht zu sehen ist?

Die Zahnwurzeln wurden wohl auch leicht überfüllt, was aber wahrscheinlich nicht die Füllung selbst ist, sondern eine bestimmte Masse, die dort in der Praxis wohl meistens  zuunterst eingebracht wird, die aber anti-entzündlich wirken soll und in der Kieferhöhle eben gerade kein Problem darstellt. 

Sollte ich tatsächlich noch abwarten oder bringt das gar nichts mehr?

Werde ich jetzt etwa immer Zahnschmerzen haben müssen, sobald die Nase leicht dicht ist? Denn scheinbar wird dies noch einige Zeit so sein.

Schmerzgeplagte Grüße 

Aasa


Guten Tag,

wenn Ihre Kieferhöhlenentündung das erste Mal auftritt und tatsächlich Wurzelfüllmaterial überpresst wurde, liegt der Verdacht auf eine Zahnursache vor. Bitte von einem kompetenten Kollegen oder in einer Zahnklinik abklären lassen, ob eine Wurzelspitzenresektion sinnvoll und machbar ist.

Gute Besserung wünscht

R. Roos



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