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Forum: Kieferorthopädie

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Thema:
KieferZyste & Antibiotika Alternative?
Anzahl der Beiträge: 6


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Bisherige Beiträge

erstellt: 17.01.2017 - 21:09

Pete aus ...

Hallo,
vor einigen Jahren wurde eine Zyste über dem Eckzahn gefunden, eine WSR gemacht und die Zyste "entfernt".
Wenig später war die Zyste wieder da, erneut der Kiefer aufgesägt zwecks Zystenentfernung +  Wurzelkanal retrogral abgefüllt. Das änderte aber nichts am Druckgefühl & "Zahnfleischpochen", die Zähne wurden daraufhin gezogen - "danach" sollte angeblich Ruhe sein.

Dem ist aber nicht so, das Zahnfleisch "pocht" auch 2Jahre später noch,
der Kieferchirug ist sich aber nicht sicher ob das im Röntgenbild überhaupt eine Zyste ist -oder- ob der Knochendefekt einfach nicht ausgeheilt ist.
Es ist soll nun zum dritten Mal aufgeschnitten und "nachgesehen" werden, jenachdem, wie die OP verläuft müsse eventuell im Anschluß ein Antibiotikum verabreicht werden.
Ich sagte das ich z.Z. kein Antibiotikum nehmen kann wg. meiner Erkrankung (CFS/Me),  dies wurde seitens des Kieferchirugen nur kommentiert: "Falls es nötig sein sollte, dann müssen sie das halt nehmen".

Für den Chirugen ist das ziemlich simpel und verstehe wenn er mit CFS nichts anfangen kann - nur ist es, doch etwas komplizierter:
 - bis vor einem Jahr war ich wg. CFS/me noch bettlägerig, mittlerweile wieder mobil und hab (fast) mein normalles Leben zurück. (was auch so bleiben soll!)
Der Immunsystem Status der weißen Bluitkörperchen, T-Zellen usw. ist aber nach wie vor sehr schlecht und lt. meinem HA ist es so, wenn nun ein Antibiotikum gegeben würde - würden das mein Immunsystem komplett runterziehen und die latenten Pilz/Vireninfekte (die so mit CFS "einhergehen") würden sich massiv ausbreiten, womit die Gefahr bestände das sämtliche Fortschritte mit einem Schlag zunichte wären. (nur wie man sich vorstellen kann, will ich ganz bestimmt nicht wieder wg. CFS/Me bettlägerig werden)


Meine Frage dazu:
1.) Welche Alternative gibt es zu Antibiotika falls sich nach einer Zystenentfernung irgendwas entzünden sollte?
2.) Es liegt bei mir u.a. ein hartnäckiger Calcium + Phosphatmangel vor, was sicherlich nicht förderlich für den Knochenaufbau ist und wie sinnvoll ist es da überhaupt den Kiefer "auf gut Glück" sich aufsägen zu lassen?
3.) Gibt es keine andere Möglichkeit als "aufsägen" um festzustellen, ob es eine Zyste ist oder nicht?

danke Pete

 


Sehr geehrter Pete,

es gibt die Möglichkeit eines DVD-Röntgentomogramms. Bei einem erneuten operativen Eingriffwürde man die Knochenoberfläche mechanisch "säubern". Ein Antibiotikum ist idR nicht erforderlich. Wenn Sie ein solches nicht gut vertragen, müßte eh verzichtet werden. Häufig ist der Eckzahnbereich sehr gut zugänglich, sodaß der operative Aufwand eher gering und zeitlich kurz ist.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg


erstellt: 25.01.2017 - 23:45

Unbekannt aus ...

Hallo,
Das ein Antibiotikum aufgrund der Kranken(vor)geschichte kontraproduktiv ist, liegt zwar auf der Hand - ändert jedoch nicht, wenn der Chirug das rein aus seiner Sicht als Kieferorthopäde betrachtet, indem er eine Antibiotikagabe für jeden Patienten mit Zyste schon rein "prophylaktisch" befürwortet. Ich war daher heute auch bei meinem Hausarzt, um wg. der Antiotikasache nochmals nachzufragen - der mir nun erneut sagte, daß aufgrund des Blutbild/Immunsystemstatus in keinem Fall ein Antibiotikum gegeben werden dürfte.
Es wurde mir eine Überweisung zum MRT ausgestellt, zum abklären ob das überhaupt eine Zyste ist.

Die ihrerseits erwähnte DVT-Röntgentomographie, wurde vom HA auch erwähnt, Termine wären aber mit mehreren Monaten Wartezeit verbunden.
(daher die MRT Überweisung, da ein Termin da bereits in paar Wochen möglich wäre)
Ihrerseits wurde das MRT nicht erwähnt, sind die Möglichkeiten damit schlechter zum abklären?

danke Pete


Sehr geehrter Pete,

im zahnärztlichen Bereich wird selten mit MRT, eher mit DVT gearbeitet. Eine lange Wartezeit würde ich nicht hinnehmen; die Alternative ist: einen Zahnarzt in Ihrer Nähe suchen, welcher ein DVT betreibt. Diese Aufnahme müßten Sie wohl selbst bezahlen, die Kosten würde ich mit 150-300 e schätzen. Dafür haben Sie das Bild in ganz wenigen Tagen.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg


erstellt: 31.01.2017 - 21:07

Unbekannt aus ...

Habe auf ihr Anraten hin zusätzlich nun einen Termin in 2Wochen bei einem Kieferorthopäden gemacht der ein DVT anbietet.
Was ich allerdings nicht verstehe, wieso bei häufig wiederkehrenden Zysten nie eine Gewebebiopsie gemacht wird und vorallendingen wieso seitens der Chirugen nie Knochenersatzmaterial erwähnt wird?
Meine aktuellen Phosphat+Calciumwerte liegen rund 25% unter dem Mindestwert (=im Mangel) und ich frage mich nach wie vor, wie soll da im Kiefer neuer Knochen aufgebaut werden?

Und vielleicht mache ich als Patient gerade einen Gedankenfehler,
doch gerade aufgrund des CA/P Mangel fände ich es zumindest naheliegend Knochenersatz-Material wie Cerasorb (*) einzusetzen?
(*das Cerasorb ist doch Tricalciumphosphat = genau das was meinem Körper fehlt)

So, gibt es irgendeinen speziellen Grund wieso kein Kieferchirug das Cerasorb erwähnt?

 


Sehr geehrter Pete,

es ist eigentlich ein chirurgisches Grundprinzip, daß alles Material, das dem Körper entnommen wird, auch histologisch/feingeweblich untersucht wird, um die (klinische) Diagnose zu bestätigen/widerlegen. 

Der Aufbau von Knochen/Knochenneubildung hängt -bei weitem- nicht nur von der Anwesenheit von Ca/P ab, sondern ist eine komplexe Körperantwort, bei der Hormone,Körpereiweiße etc. verzahnt ineinandergreifen. Wenn man in jedes "Knochenloch" ein Biomaterial schütten würde, würde dies auch die Komplikationsrate/Infektion(!) erhöhen. Der Körper kommt gut ohne diese Materialien aus.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg



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