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Forum: Parodontologie

Parodontitis ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Erwachsenen in Deutschland und kann zu Zahnverlust führen. Fragen Sie uns. Sie erhalten professionelle Antworten.

Thema:
Gelockerte Zähne bereits im Anfangsstadium?
Anzahl der Beiträge: 9

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erstellt: 06.12.2016 - 11:39

ZahnDerZeit aus Saarland

Guten Tag,

ich bin 37 und habe seit jeher wenig Glueck mit meinem Gebiss:

4 Backenzähne im OK sind nicht angelegt (ist wohl vererbt durch meinen Vater).

Dann musste mir als Kind mal ein Backenzahn gezogen werden, da meine Eltern nicht sonderlich auf meine Zahnhygiene geachtet haben (dafür könnte ich ihnen heute noch in den Allerwertesten treten). Diverse Füllungen sind deswegen vorhanden und die oberen beiden Schneidezähne habe ich mir als Kind auch abgebrochen (seitem hält das Metallstift-Kunststoff-Flickwerk)!
Zum Glück sieht man meine Zähne kaum...

Vor 10 Jahren habe ich noch eine Krone bekommen und seitdem ging ich einmal jährlich zum Zahnarzt ohne jeglichen Befund.
Letzten Monat war ich dann wieder zur Vorsorge, und jetzt heißt es plötzlich, dass ich eine beginnende Parodontitis hätte (Taschentiefe 4 - 5 mm), die auch am 12.12. behandelt wird.

Leider ist mir jetzt auch aufgefallen, dass ich ein komisches Gefühl bei meinen beiden oberen Schneidezähnen habe, als ob sie leicht gelockert wären.
Dort ist auch das Zahnfleisch schon ziemlich zurück gebildet.

Meine Frage:

  1. Kann es sein, dass bereits bei einer beginnenden Parodontitis schon die Zähne gelockert sind?
  2. Können sich diese nochmals festigen, oder müssen die über kurz oder lang raus?
  3. Hätte mein Zahnarzt das nicht früher bemerken müssen?
  4. Die Parodontitis-Behandlung wird von einer normalen Zahnärztin mittels Ultraschall durchgeführt (ist eine Bekannte).
    Sollte da besser ein Paradontologe ran?

Danke im Voraus!

 


erstellt: 06.12.2016 - 11:51

ZahnDerZeit aus Saarland

Ach so, was ich noch vergessen habe:

Bisher hatte ich keinerlei Anzeichen für die Paradontitis, d. h. ich hatte noch nie im Leben Zahnfleischbluten oder sonstige Schmerzen am Zahnfleisch.
Raucher bin ich auch nicht.


erstellt: 06.12.2016 - 12:30

Request aus Hameln

Also, sehr geehrter Zahn der Zeit,

als allererstes: seine Eltern tritt man nicht in den Allerwertesten, soviel zu Ihrer Kinderstube.

Zweitens: Ob Ihr Zahnarzt das hätte bemerken müßen oder nicht, ist völlig egal jetzt. Sie haben Taschentiefen von 5 mm. Das ist eine beginnende Paradontitis. Sie sagen jetzt selbst, das Zahnfleisch hätte sich an manchen Stellen schon zurückgebildet...das hätte Ihnen früher schon selbst auffallen können, wenn Sie sich selbst um Ihre Zähne gekümmert hätten. Also: Nicht die Verantwortung anderen zuschieben, sondern spätestens JETZT die Verantwortung für IHRE Zähne selbst übernehmen: D.h.: zu einem Paradontologen gehen, der das nicht nur einmal mit Ultraschall macht, sondern eine richtige Parotherapie einleitet. Alles andere sind wieder nur halbe Sachen. Sie müßen Ihre Mundhygiene konsequent umstellen, dann kann man diese Erkrankung: Paradontitis in Schach halten und Knochenabbau aufhalten . Ihre Zähne können sich wieder festigen, wenn sie denn locker sein sollten, aber nur bei KONSEQUENTER THERAPIE und Mundhygiene. Nehmen Sie das in Angriff, und kümmern sich selbst, finden Sie den passenden Zahnarzt und nicht eine "Bekannte", die das einfach so mal mit Ultraschall macht.

Gruß request


erstellt: 06.12.2016 - 14:05

ZahnDerZeit aus Saarland

Wenn Eltern nicht ausreichend auf die Zahnhygiene achten, darf man denen das schon vorwerfen!
Das Gleiche gilt, wenn sie ihren Kindern nur Mist zu essen geben oder sie den ganzen Tag vor dem TV parken...
Hier haben Eltern eine Verantwortung gegenüber ihren Kindern!

Aber zurück zum Thema:
Nach meinen Recherchen ist die Behandlung mit Ultraschallgeräten doch mittlerweile usus, oder?
Haben Sie eine Quelle, die belegt, dass diese Behandlungsmethode der konservativen nicht ebenbürtig ist?
Wie lange dauert denn die Zusatzausbildung eines Zahnarztes zum Paradontologen?

Und wird sie/er deswegen die Zahntaschenreinigung soviel besser ausführen als ein "normaler" Zahnarzt?


erstellt: 06.12.2016 - 17:08

ZahnDerZeit aus Saarland

Ich habe jetzt erfahren, dass die Parodontitis Behandlung nicht durch die Ärztin selbst durchgeführt wird.

Ich werde jetzt noch zu einem Parodontologen wenden.
Wobei mir die Dame am Telefon auch nicht sagen konnte, ob die Parodontitis-Behandlung in ihrem Falle vom Arzt selbst durchgeführt wird.
Die Ärztin, bei der ich den Termin habe, ist wohl auch Endodontologin


erstellt: 06.12.2016 - 20:52

request aus Hameln

Hallo, ich bins nochmal,

sicherlich kann man das den Eltern vorwerfen, ich fand nur die Ausdrucksweise "scheisse"....tschuldigung;-)

Es nützt aber eben nichts, sich dadrüber JETZT aufzuregen. Sie wissen jetzt um Ihr Problem, und Sie müßen es Jetzt angehen..das meinte ich. Sie informieren sich, das ist schon mal sehr wichtig und richtig.

Das Ultraschallgerät ist" per se "nicht falsch....Ultraschallwellen lösen die Plaque. Es geht vielmehre darum, das eine konsequente , aufbauende Parotherapie durchgeführt wird mit festen Terminen und recalls,

das kann selbstverständlich auch ein normaler Zahnarzt machen, wenn er sich denn an die Richtlinien des standartisierten evidenzbasierten Ablaufs einer Parodontitisbehandlung hält.

Dazu gehört die Aufnahme des Parostatus, d.h. der Zahnarzt misst an jedem Zahn die Taschentiefen, schaut, ob das Zahnfleisch fest mit dem Zahn verwachsen ist oder nicht, ob Zähne gelockert sind etc. Dies alles wird schriftlich festgehalten und dann beginnt die Therapie...eben unter anderem mit Zahnreinigung, dann mit einer geschlossenen Curretage der Wurzeloberflächen, mit Handinstrumenten und auch eben mit Ultraschall. Auch müßen Sie über den richtigen Umgang mit elektrischer zahnbürste, Zahnseide und Zwischenraumbürstchen unterrichtet werden, damit Sie zu Hause die absolut notqwendige konsequente Mundpflege selber durchführen können. Ohne diese nützt die beste Parodontitisbehandlung nichts. Mit IHRER konsequenten Pflege steht und fällt das Langzeitergebnis...glauben Sie mir, ich weiß wovon ich rede, habe das ganze selber erlebt und halte meine Paradontitis erfolgreich im Zaume.....

Ich würde mir einen Zahnarzt suchen bei dem ich das Gefühl habe, er weiss was er tut. Ich würde ihn nach dem genauen Ablauf seiner Therapie, also seinem Plan fragen, und wenn dieser Plan übereinstimmt mit dem, was die internationalen Richtlinien voirgeben, dann würde ich die Therapie dort beginnen.

Hier bei Wikipedia ist alles sehr gutr zusammengefaßt und erklärt:    https://de.wikipedia.org/wiki/Parodontitis

Gruß request

 

 


erstellt: 06.12.2016 - 21:05

Request aus Hameln

Lieber zahn der zeit,

hier nochmals ein toller Link zu der deutschen Gesellschaft für Paradontologie:     http://www.dgparo.de/startseite

Viel Erfolg beim Informieren!

Gruß Request


erstellt: 09.12.2016 - 10:25

Request aus Hameln

Hallo Zahn der Zeit,

über ein Dankeschön für die Links und meine Zeit hätte ich mich schon mal gefreut.

Hatte ich dann doch recht mit der Kinderstube........


erstellt: 14.12.2016 - 13:45

ZahnDerZeit aus Saarland

So, war jetzt bei der Endontologin.

Die meinte, dass ich eigentlich noch keine Parodontitis hätte!
Das hat mich natürlich sehr gefreut.
Lediglich bei einem Zahn wären es 3-4 mm, aber das läge daran, dass dieser etwas gekippt wäre.

In ihren Augen würde eine Parodontitis-Behandlung aber nicht schaden.
Danach solle ich regelmäßig PZR durchführen lassen (sie meinte 3 mal/Jahr!), dann würden meine Zähne noch lange halten!

 



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