Patientenforum

Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
ekliger Geschmack im Mund seit Einsatz von Teleskopprothese
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 08.05.2017 - 20:57

Marianne aus Ostfriesland

Im letzten Sommer schmerzte einer meiner überkronten Schneidezähne und es wurde eine missglückte Wurzelbehandlung gemacht (die Wurzel war gebogen und das hintere Ende wurde nicht erreicht). Die Zahnärztin erklärte mir, dass viele meiner Zähne offensichtlich unter den Kronen oder Brücken vergammelt wären (30 Jahre her, viele Zähne überkront um das Amalgan der großen Füllungen zu entfernen). Ich bin dann zu meinem bisherigen Zahnarzt gegangen (die Ärztin war eine Urlaubsvertretung) und habe nach seiner Meinung gefragt. Er gab mir einen Termin für eine grundlegende Sanierung ein halbes Jahr später. Nach Entfernung der Kronen und Brücken wurden 4 Zähne gezogen. Die restlichen Zahnstifte wurden behandelt, was teilweise scheußlich weh getan hat. Wegen des schlechten Zustands der Zähne wurde mir zu einer Teleskopprothese geraten, die auf die überkronten restlichen acht Zähne aufgesteckt werden sollte. So könne man die Kronen leichter erreichen, wenn irgend etwas damit sein sollte. Die Monate mit dem Provisorium waren nicht schön, ich konnte kaum essen und habe entsprechend abgenommen. So freute ich mich auf die Zeit mit dem endgültigen Zahnersatz.... Leider wurde diese Freude bald getrübt. Anfangs konnte ich die Prothese alleine gar nicht herunter nehmen, jetzt geht es nur mit Hilfe eines Hakens, den ich vom Arzt bekommen habe. Einer dieser Haken ist schon abgebrochen ... Während eines Urlaubs des Arztes war ich in dem Zahntechniklabor, dass die Prothese angefertigt hat, um mir beim Herausnehmen helfen zu lassen. Zwei Personen haben lange gebraucht und wohl selber Blut und Wasser geschwitzt bis dieses Ding endlich herausgenommen werden konnte... Ich werde einfach das Gefühl nicht los einen Fremdkörper im Mund zu haben, dazu kommt ein ekelhafter Geschmack im Mund, manchmal auch begleitet von Mundgeruch. Auch wenn ich die Prothese abends herausgenommen und geschrubbt habe, die übrigen Zähne geputzt sind und ich mit Mundwasser gegurgelt habe, wache ich nachts auf und der Geschmack in meinem Mund ist einfach ekelhaft. Ich bin an sich kein besonders wehleidiger Mensch, die Fogen eines Unfalls (Narben im Gesicht), das Druckgefühl im Kiefer nach zwei Kiefernhöhlenoperationen (mit 18 und mit 29 Jahren) die Folgen einer halbseitigen Gesichtslähmung ( der Trigeminusnerv war zu 80% abgestorben) - all das habe ich weggesteckt aber jetzt bin ich verzweifelt. Wie soll das weitergehen? Ich wünsche mir meine alten vergammelten Zähne zurück, denn so fehlt mir ein ganzes Stück meiner Lebensqualität. Hinzu kommen gelegentlich auch noch Probleme beim Sprechen, was ich beruflich überhaupt nicht gebrauchen kann. Was kann ich tun? Ich rede mit dem Arzt und er sagt abwarten - das tue ich jetzt schon seit Ende Januar und wir haben inzwischen Mai.


erstellt: 09.05.2017 - 00:34

G:S. aus Berlin

Hallo Marianne!

Die Tatsache, das Sie die prothese mit einem haken entfernen müßen, das alleine genügt schon um festzustellen, dass hier offensichtlich Mängel in der Passgenauigkeit liegen, ganz zu schweigen von dem ekligen geschmack. Sie hören sich auch nicht an, als ob Sie sich das nur einbilden würden...ich denke, hier liegt was im Argen.

Wenn Sie der Zahnarzt nur vertröstet, und danach sieht es aus...(auf was will er denn noch warten!!!), dann suchen Sie sich einen anderen Behandler! Sie haben freie Arztwahl, man kann auch wärend einer Behandlungsphase wechseln, hab ich auch gemacht.Allerdings müßen Sie dann eine Neuanfertigung, falls eine gemacht werden muss, selber bezahlen, sofern die Krankenkasse nichts dazu gibt. Sie haben auch die Möglichkeit, eine zweite meinung bei einem anderen Arzt einzuholen, denn Ihr jetziger zahnarzt muss die Chance bekommen, den Schaden zuj reparieren..dann müßen SIE nichts bezahlen, wenn festgestellt wird, dass er Fehler gemacht hat, und so sieht es aus.....die dritte Möglichkeit wäre ein Gutachter.

Ich persönlich würde noch einmal das Gespräch mit dem Zahnarzt suchen und ihm klar zu verstehen geben, dass Sie das SO nicht weiterhin akzeptieren und es müde sind, länger vertröstet zu werden. Entweder, er nimmt sich der Sache an oder Sie tätigen weitere Schritte!

Lassen Sie sich nicht verunsichern, nur, weil er einen weissen Kittel an hat!!! Treten Sie selbstbewußt auf und lassen Sie nicht noch weitere Zeit verstreichen.

Alles Gute! Vielleicht können Sie ja mal berichten, wie es weiter gegangen ist!

Grüße aus Berlin



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