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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Bimaxilläre Umstellungsosteotomie
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 12.09.2017 - 11:39

Nespresso aus Zürich

Guten Tag,

ich habe eine sg. Bimax OP mit Vorverlagerung des UK um 15mm. Raucher, 1 packung am Tag. An aufhören ist nicht zu denken. Keine Chance.

Ok soweit in Ordnung. UK mach seither Probleme. Zunächst keine Wundheilung. Somit wurde die offne Stelle 3 x Nachgenäht, doch immer noch keine Heilung in Sicht. Nach 2 Monaten Belastung erlaubt, doch direkt danach extreme Verschiebung der Okklusion und Infekt auf einer Seite. Daher wurde eine Revisions OP durchgeführt und festgestellt, dass noch keine Spur von Granulation am UK festzustellen war und sich der Unterkiefer sagittal verschoben hat. Nun wurden per Seite 5 Schrauben zur Stabilisierung eingedreht. Leider immer noch Wundheilungsstörungen auf einer Seite, mit regelmässigmen Austritt von Wundflüssigkeit. 2 Monate nach Revision wieder sagittale Verschiebung, somit erneut Drahtösenschienung mit Gummies. 6 verschiedene Antibiotika ausprobiert, bis mit Levofloxacin endlich ein wirksames gefunden wurde. Dennoch keine Wundheilung. Nach Absetzen Antibiotika wieder Eiteraustritt. So geht es nun schon viele Wochen. der UK ist auf einer Seite immer noch offen und macht keine Anstalten zu heilen. Der Knochen wird infolge dessen wohl auch nicht heilen können.

Hat irgend jemand eine Idee was man noch tun könnte?

 


Guten Tag,

nach dieser langen Zeit und den ungünstigen Rahmenbedingungen (Rauchen, danke für die Ehrlichkeit!) muss von einer gr0ßflächigen Infektion des losen Knochensegments ausgegangen werden. Heilung gibt es nur nach Wundreinigung und Abtragung der infizierten Knochenstücke. Die Wunden sollten anschließend sicher verschlossen werden. Ich kann nicht absehen, welche Auswirkungen diese Maßnahme hat (Zahnverluste?), daher ist ein guter Rat ohne Detailkenntnisse sehr schwierig.

Gute Besserung wünscht

R. Roos


erstellt: 19.09.2017 - 10:30

Nespresso aus Zürich

Sehr gehter Herr Dr. Roos,

 

vielen Dank für Ihre Antwort. Problematisch ist, dass schon der Nahtverschluss nicht sicher funktioniert und somit immer wieder Keime in die Wunde gelangen können.

Zur Granulation des Knochens; gibt es hier keine Materialien die man im Knochenspalt platzieren könnte, die eine Heilung begünstigen? Sind Schrauben allein sinnvoll bei sagittaler Spaltung des Unterkiefers oder sollte man hier mit Platten arbeiten um Mikrobewegungen auszuschliessen?

Danke zund Grüsse aus Zürich


Guten Tag,

eine komplette Ruhigstellung der Knhcensegmente ist eine wichtige Voraussetzung für den Heilerfolg. Hier ist die Erfahrung des Behandlers gefragt, mit welcher Technik es diese erreichen möchte. Platten erzeugen die beste Stabilisation.Solange allerdings im Knochen eine Infektion besteht, werden die Wundränder nicht zuheilen. Eine direkte Einbringung eines antibiotischen Materials hat sich in der Vergangenheit als nicht wirksam erwiesen und ist heute nicht mehr angeraten.

Grüße

R. Roos

 


erstellt: 27.09.2017 - 11:11

Nespresso aus Zürich

Grüezi Herr Dr. Roos,

 

zunächst vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen meine Fragen zu beantworten.

Daher wollte ich Sie auf dem Laufenden halten. Da ich gegen Jod allergisch bon, ist die Einlage eines Jodstreifens nicht angezeigt. Somit spüle ich nun täglich selbständig in den Fistelkanal Neomycin. Das scheint in Verbindung mit mittlerweile dem schesten Antibiotika ganz gut zu funktionieren. Ich befürchte jedoch, dass nach Absetzen des Antibiotika und dem Einstellen der Spülungen wieder Keime in die Wunde gelangen und der Prozess von vorne beginnt.

Plan ist nun eine weitere Revision und Refixation inklusive Eintrag von Material aus der Hüfte. Ich habe Hoffnung, dass das weiterhelfen wird. Ich halte Sie gerne au dem laufenden.

Grüsse aus Zürich



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